Walliser Nachrichten
im Januar 2017
 

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31.01.2017 Oberwallis:
Enkeltrickversuche - Rentner reagierten richtig
In den letzten Wochen verzeichnete die Kantonspolizei drei Enkeltrickversuche. Die Rentner reagierten richtig, gingen nicht auf die Forderungen ein und orientierten die Polizei.
Der Enkeltrick ist eine Form des Trickbetruges, bei welchem dem Geschädigten von einem vermeintlichen Verwandten oder aber Bekannten Geld für ein Darlehen erbeten wird. Nicht selten wird das Opfer unter Zeitdruck gesetzt und es wird auf eine rasche Übergabe des Geldes gedrängt. Mit diesem Druck soll unter anderem verhindert werden, dass das Opfer Zeit hat, die Angelegenheit nochmals zu überdenken.
Gemäss Mitteilung hat die Kantonspolizei in den letzten Wochen Kenntnis von drei Enkeltrickversuchen erhalten. Die Rentner hätten richtig reagiert, seien nicht auf die Forderungen eingegangen und hätten sich bei der Kantonspolizei gemeldet.
In einem solchen Fall des Trickbetruges rät die Polizei:
- Seien Sie immer misstrauisch, wenn Sie einen angeblichen Verwandten am Telefon nicht sofort erkennen.
 Stellen Sie Fragen, die nur echte Familienmitglieder richtig beantworten können
- Nennen Sie niemals Namen Ihrer Verwandten am Telefon. Sagen Sie bei angeblichen Notfällen, Sie müssten erst Rücksprache halten. Überprüfen Sie zunächst die Informationen innerhalb Ihrer Familie.
- Übergeben Sie niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte
- Geben Sie niemandem Auskünfte über Ihr Vermögen im Haus oder auf der Bank sowie zu Ihrer Bankverbindung
- Wenn Ihnen ein Anrufer verdächtig vorkommt oder Sie geschädigt wurden, informieren Sie sofort die Polizei über die Notrufnummer 117
Zusätzliche Informationen zum Enkeltrick sowie wertvolle Informationen zu weiteren Betrugsdelikten sind auf der Webseite der Schweizerischen Kriminalprävention zu finden.


30.01.2017 Bellwald:
Tödlicher Schlittelunfall
Am Sonntagnachmittag kam eine 34-jährige Frau bei einem Schlittelunfall in Bellwald ums Leben.
Am Sonntagnachmittag beabsichtigte die gesamte Belegschaft eines Bergrestaurants mit dem Schlitten nach Bellwald zu fahren. In einer Kurve, am Orte genannt Richinen, verlor eine 34-jährige Frau aus noch nicht geklärten Gründen die Herrschaft über ihren Schlitten. Sie kam in der Folge von der Piste ab und prallte gegen einen Baum.
Der aufgebotene Notarzt konnte nur noch den Tod der jungen ausländischen Staatsangehörigen feststellen. Eine Untersuchung zur genauen Unfallursache läuft. So heisst es in einer Mitteilung der Kantonspolizei.


29.01.2017 Melbourne/Zermatt:
Roger Federer grösser als das Matterhorn
Die Zeitung Bild berichtet nach dem Triumph von Roger Federer mit folgender Schlagzeile: "Tennisheld grösser als das Matterhorn." Das Matterhorndorf freut sich über den Vergleich.
Er ist der Grösste. Es ist das schönste Comeback und er wird als Legende gefeiert. Roger Federer. Er holte sich am Sonntag an den Australian Open den 18. Grand-Slam-Titel. Die ganze Welt berichtet mit Schlagzeilen über King Roger. Auch die Bild-Zeitung. Die Redaktoren bringen Zermatt mit ins Spiel und schreiben: "Ein Tennisheld grösser als das Matterhorn." Wie nimmt Zermatt diese Schlagzeile auf? "Dass Federer mit dem Berg der Berge verglichen wird, freut uns. Er widerspiegelt viele positive Attribute. Ähnliche Eigenschaften vertreten auch wir in Zermatt", erklärt Daniel Luggen, Kurdirektor von Zermatt. Federer selber hat Zermatt bereits einige Male besucht, war aber noch nie auf dem Matterhorn. Ist diese Ausgangslage nicht eine Einladung zum Besteigen des Berges wert? "Er ist herzlich eingeladen und vielleicht wird er ja das Matterhorn nach dem Abschluss seiner Karriere tatsächlich einmal besteigen", sagt Luggen.


28.01.2017 Bellwald:
Starker Rückgang der Logiernächte
Die Übernachtungszahlen in Bellwald gingen im letzten Jahr markant zurück. Um fast sieben Prozent. Das sind über 10'000 Übernachtungen weniger als noch 2015.
Die Tourismusdestination Bellwald hat ein schlechtes Jahr hinter sich. Dies zeigen die Zahlen von Bellwald Tourismus, die Geschäftsführer David Wyssen am Samstagabend an der Generalversammlung präsentierte. So gingen die Übernachtungszahlen im vergangenen Jahr gesamthaft um knapp sieben Prozent zurück. Traditionell generiert die Gommer Tourismusdestination mit Ferienwohnungen am meisten Übernachtungen. Im letzten Jahr beliefen sich diese noch auf rund 73'000, was einem Minus von rund sieben Prozent entspricht. Besonders markant war der Rückgang in der Hotellerie mit einem Minus von knapp 26 Prozent.
Bellwald konnte im vergangenen Jahr noch rund 150'000 Logiernächte verbuchen. Dies entspricht dem tiefsten Stand der letzen Jahre und ist weit unter dem 5-Jahresdurchschnitt, welcher immer im Bereich von 160'000 Übernachtungen lag. Durch das schwache Jahr generierte Bellwald Tourismus einen Verlust von über 32'000 Franken. David Wyssen erklärt sich den Verlust unter anderem durch die fehlenden Kurtaxeneinnahmen in der Höhe von 20'000 Franken. Wie der Geschäftsführer von Bellwald Tourismus in einer Medienmitteilung schreibt, hofft er für das kommende Jahr auf besser Ergebnisse durch das neueingeführte Kurtaxenreglement. Weiter will Wyssen mit seinem Team das Sommerangebot in den nächsten Jahren weiter ausbauen und damit die Abhängigkeit vom Wintertourismus verringern. Diese ist in Bellwald besonders hoch. 80 Prozent der Logiernächte generiert die Destination in der Wintersaison.


27.01.2017 Leukerbad:
Wege ebnen für die Zukunft
Bereits zum siebten Mal lanciert die Orientierungsschule Leukerbad gemeinsam mit Partnern am Donnerstag und Freitag im Rahmen des Projekts Enjoy Switzerland Ateliertage.
Der Tourismus in Leukerbad ist ein wichtiger Industriezweig. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, Kinder und Jugendliche schon frühzeitig auf dessen Bedeutung aufmerksam zu machen. Sie aber gleichzeitig auch für verschiedene Berufsfelder in dieser Branche zu sensibilisieren.
Mit diesem Ziel vor Augen organisierten der Gewerbe-, Hotelier- und Ferienwohnungsverein zusammen mit der Orientierungsschule Leukerbad und Leukerbad Tourismus die sogenannten Ateliertage. Bereits zum siebten Mal erhielten 25 Schüler die Möglichkeit, verschiedene Berufe und Betriebe kennenzulernen und aktiv mitzuarbeiten. Ebenso nahmen elf Unternehmen im Bäderdorf daran teil und ermöglichten ihnen so wertvolle Einblicke und erste berufliche Erfahrungen. So zum Beispiel die Leukerbad Clinic. rro war zu Besuch und hat den Jugendlichen bei ihren Arbeiten über die Schulter geschaut. Mauro Rodrigues etwa, kann sich eine Zukunft im Bereich Sporttherapie vorstellen. "Ich durfte bereits mitanpacken. Etwa, wenn es um die Kniebeweglichkeit von älteren Patienten ging."
Die meisten Schüler haben bereits an mehreren Berufsinformationsveranstaltungen teilgenommen und sich über verschiedene Berufsfelder informiert. Dafür mussten sie selbstständig Kontakt mit den jeweiligen Unternehmen aufnehmen, um das Vorgehen während der Ateliertage zu erörtern.


26.01.2017 Sitten:
Bergbahnengesetz als Zankapfel
In der Februarsession berät das Kantonsparlament über ein Gesetz, welches die Bergbahnenbranche finanziell unterstützen soll. Es dürfte hitzige Debatten geben.
Am 18. November 2012 hinterlegten CVPO-Grossrat Philipp Matthias Bregy und der heutige CVPO-Ständerat Beat Rieder eine Motion, welche den Staatsrat aufforderte, eine eigenständige gesetzliche Grundlage zur Förderung der Walliser Bergbahnen zu schaffen, welche es dem Staat ermöglicht, die Bergbahnen mit finanziellen Mitteln schnell, unbürokratisch und effektiv zu unterstützen. Das Parlament nahm die Motion an. Nun kommt die Vorlage während der Februarsession ins Kantonsparlament.
Insgesamt soll die angeschlagene Bergbahnenbranche Unterstützungsbeiträge im Umfang von 472 Millionen Franken erhalten. Doch bevor die Debatten überhaupt angefangen haben, wirbelt die Vorlage gehörig Staub auf. Insbesondere deshalb, weil die zuständige Kommission für Landwirtschaft, Tourismus und Umwelt beschlossen hat, den Passus zu streichen, der vorsah, dass nur Bergbahnen Staatshilfen bekommen, die einen Jahresumsatz von zwei Millionen Franken generieren. Ohne diese Streichung hätten die acht kleinen Oberwalliser Bergbahnen in Jeizinen, Visperterminen, Bürchen, Unterbäch, Eischoll, Gspon, Rothwald und Rosswald keine Aussicht auf Staatsgelder gehabt. Für SPO-Grossrätin Doris Schmidhalter-Näfen ist die Streichung der Grenze der falsche Ansatz: "Dadurch verlangsamen wir nur das Sterben der Bergbahnen. Gefragt sind innovative Ansätze wie beispielsweise die Saisonkartenaktion der Saastal Bergbahnen." Auch der zuständige Staatsrat Jean-Michel Cina geht davon aus, dass die Vorlage im Kantonsparlament zu kontroversen Diskussionen führen wird. "Ich erwarte eine hitzige Debatte." Dies deshalb, weil das Geld, welches für die Bergbahnen vorgesehen ist, eigentlich nicht im Kantonsbudget bereitliegt. Für den Miturheber der Motion, Philipp Matthias Bregy, ist aber klar, dass sich die Mehrheit der Kantonsparlamentarier bewusst ist, dass die Bergbahnenbranche als wichtiger Motor im Tourismussektor Support braucht und deshalb dem Gesetz zum Durchbruch verhelfen wird.


25.01.2017 Wallis:
Zustimmung zur Wolfsregulierung
Der Kanton Wallis will einen weiteren Jungwolf des Augstbordrudels erlegen. Der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere begrüsst diesen Entscheid.
Wie rro berichtete, hat der Kanton Wallis einen weiteren Jungwolf des Augstbordrudels identifiziert. Somit besteht das Rudel aus dem Elternpaar und total vier Jungwölfen. Die geltende Gesetzgebung, wonach die Anzahl der Jungwölfe auf die Hälfte des Rudels dezimiert werden kann, will der Kanton Wallis jetzt ausnützen und einen weiteren Jungwolf aus dem Rudel erlegen. Georges Schnydrig, Präsident Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere, sagt dazu: "Wir stellen fest, dass der Kanton den Ernst der Lage erkennt und nun Möglichkeiten ausschöpft, um das Rudel auf ein vernünftiges Mass zu reduzieren." Er sieht aber auch für die Zukunft weiteren Handlungsbedarf. "Es ist wichtig, dass der Kanton das Wolfsrudel weiterhin aktiv betreut. Er muss die Gemeinden in der Augstbordregion gut informieren, sodass die Bevölkerung weiss, was auf sie zukommt." Dazu gehöre unter anderem die Feststellung und die Beobachtung des Rudelverhaltens sowie die Beratung der landwirtschaftlichen Betriebe vor Ort.


24.01.2017 Wallis:
Eiskratzen lohnt sich
Während der kalten Jahreszeit kontrolliert die Polizei auch auf Walliser Strassen, wie genau es die Verkehrsteilnehmenden mit dem Freikratzen der Autoscheiben nehmen.
Temperaturen unter null Grad und das Auto steht draussen. Manch einer muss vor der Fahrt zur Arbeit Zeit einplanen, um die Autoscheiben vom Eis zu befreien. Ein Akt, welcher Pflicht ist. Doch nicht alle halten sich daran. Auch auf Oberwalliser Strassen hat die Polizei in den vergangenen Tagen immer wieder Autofahrer beziehungsweise Autoscheiben kontrolliert. Ganz im Zeichen der Prävention und Sicherheit. Fakt ist, die Scheiben, die für die Sicht des Fahrzeuglenkers nötig sind, müssen eine klare, verzerrungsfreie Sicht gestatten. Sogenannte Gucklochfahrer begehen eine schwere Handlung gegen das Strassenverkehrsgesetz und müssen bei Anhaltung für drei Monate ihren Führerausweis abgeben.
Eine Statistik, wie viele Fahrer auf den Oberwalliser Strassen in den vergangenen Tagen wegen vereisten Scheiben von der Polizei gebüsst worden sind, wird von der Kantonspolizei nicht geführt.


23.01.2017 Grächen/Zermatt:
Neue Europawegbrücke zur Hälfte finanziert
Das Sponsoring für die neue Europawegbrücke ist auf Kurs – benötigt aber noch weitere Unterstützung. Am Montag lag der Finanzierungsgrad bei 53 Prozent.
Sie soll die längste alpine Fussgängerbrücke der Welt werden: Die neue Europawegbrücke zwischen Grächen und Zermatt. Die Eröffnung ist für den Start der kommenden Wandersaison geplant. "Für uns ist die neue Hängebrücke eine neue Chance, Einheimischen und Touristen aus aller Welt die Natur ohne Umweg zugänglich zu machen", erklärt Paul Summermatter, Sponsoring-Koordinator des Projekts.
Aktuell lässt sich dank der bisherigen Sponsoren etwas mehr als die Hälfte der Brücke realisieren. Zurzeit liegt der Finanzierungsgrad bei 53 Prozent. Die Verantwortlichen sind demnach auf weitere Unterstützung angewiesen. "Wir konnten schon viele Sponsoren generieren. Wir brauchen jedoch noch mehr."
Die Gesamtkosten der neuen Brücke liegen bei 750'000 Franken. Die Trägergemeinden St. Niklaus, Grächen, Randa, Täsch und Zermatt übernehmen einen Beitrag von insgesamt 250'000 Franken. Wie Summermatter schon im Dezember gegenüber rro sagte, habe bereits ein grosser Einzelsponsor definitiv zugesagt. Dieser soll auch gleichzeitig Namensgeber der neuen Brücke werden. Wer der grosszügige Geldgeber ist, will Summermatter noch nicht preisgeben.


23.01.2017 Riederalp:
Rutschbewegung im Gebiet Moosfluh durch Gletscherrückgang
Weil der Aletschgletscher sich rasant zurückgezogen hat, ist der angrenzende Hang - die Moosfluh - in Bewegung. Dies zeigen umfangreiche Messdaten der ETH Zürich.
Seit Jahren gleitet die Moosfluh in nie zuvor beobachtetem Tempo ab. Im letzten Herbst musste sogar die Moosfluh-Bahn den Betrieb einstellen. Ein Wissenschaftlerteam der ETH Zürich kann diesen Hangrutsch direkt auf den Rückgang des Aletschgletschers zurückführen, wie die ETH Zürich am Montag mitteilte.
Die Wissenschaftler stützen sich bei ihrer Aussage auf umfangreiche Daten aus Radar- und GPS-Messungen sowie auf Laserscans aus der Luft und vom Boden aus. Hinzu kamen Satellitendaten und ältere Messdaten der Gletscherhöhe und -länge.
Gemäss den Wissenschaftlern begann die kritische Schwelle des Gletscherschwundes Mitte der 1990er-Jahre. Von da an sei das Gletschereis schneller zurückgegangen als je zuvor beobachtet. Daraufhin habe sich auch die Bewegung der Moosfluh beschleunigt - allerdings mit einer Verzögerung von neun Jahren.
Die Geschwindigkeit der Veränderungen im Aletschgebiet überraschte die Forschenden. Bisher sei man davon ausgegangen, dass Hangbewegungen durch einen Gletscherrückgang sehr langsame, kaum wahrzunehmende Prozesse seien.
Die Studie sei mit ihrem umfangreichen Datensatz einzigartig, betonen die Wissenschaftler. Ob die Entwicklung so rasant weitergehe, sei allerdings unklar, schrieb die ETH. Die weitere Überwachung der Messdaten obliege nun dem Kanton Wallis.


22.01.2017 Goms:
Wandern im Winterparadies
Das sonnige Wetter zog während der letzten Woche viele Menschen auf die Piste oder auf die Loipe. Im Goms war aber auch Winterwandern hoch im Trend.
Wintersport verbinden die meisten Menschen mit Skifahren oder Langlaufen. Aber nicht alle können Pisten etwas abgewinnen. Viel lieber vertreten sich diese bei einer gemütlichen Winterwanderung die Beine. "Ich geniesse dies sehr. So bin ich einerseits in der freien Natur und andererseits mit meiner Frau unterwegs", erklärte Wanderer Emilio Monte. Dabei sei jedoch auf die richtige Ausrüstung zu achten. "Die letzten Tage waren wirklich sehr kalt. Dagegen hilft nur warme Kleidung und viel Bewegung. Friere ich, laufe ich einfach noch schneller", sagte Margrit Bringhen. Diesbezüglich verspricht immerhin der Bericht für die kommenden Tage etwas Besserung. Es erwarten uns sonnige Prachtstage und wieder etwas wärmere Temperaturen.


21.01.2017 Visp/Frutigen:
Eurocity blockierte Bahnstrecke
Am Samstagmorgen kam es zu zahlreichen Verspätungen und Umleitungen im Bahnverkehr auf der Linie Brig-Spiez. Grund dafür war ein im Tunnel steckengebliebener Eurocity.
Im Lötschberg-Basistunnel ist am am Samstagmorgen ein Eurocity-Zug steckengeblieben. Rund 350 Passagiere mussten im Tunnel in einen Ersatzzug umsteigen. Grund für den Ausfall war eine technische Störung am Zug. Zahlreiche Züge wurden über die Lötschberg-Bergstrecke umgeleitet.
Der Eurocity Basel-Mailand sei wegen einer technischen Störung am Fahrzeug kurz nach 8 Uhr im Tunnel stehengeblieben, sagte BLS-Sprecherin Helene Soltermann. Der Zwischenfall ereignete sich im einspurigen Teil des Tunnels. Die Evakuierung des Zuges war am Vormittag noch im Gang. Die Reisenden mussten - von Angehörigen der BLS-Feuerwehr betreut - im Tunnel in einen Ersatzzug umsteigen, der danach in Richtung Wallis fuhr.


20.01.2017 Bern/Sitten:
Start der Olympiakandidatur
Sion 2026. Mit einem neuen Konzept kandidieren Bern, Freiburg, Waadt und das Wallis gemeinsam für die Olympischen Winterspiele. Am Freitag geben sie nun den Kick-off dazu in Bern.
Die Schweiz trug bisher zweimal Olympische Spiele aus. Nämlich die Winterspiele 1928 und 1948 in St. Moritz. Mit der Olympiakandidatur Sion 2026 will sie den internationalen Grossanlass erneut zu sich holen. Die vier Kantone Bern, Freiburg, Waadt und Wallis lancieren am Freitag ihre Bewerbung auf dem Bundesplatz in Bern.
Die Agenda 2020 des Internationalen Olympischen Komitees setzt auf Nachhaltigkeit. "Wir möchten so wenig wie möglich Neues bauen und die bestehende Infrastruktur nutzen. Dank dem Zusammenschluss der vier Kantone können wir auf schweizweite Austragungsorte zählen", sagt der Präsident des Organisationskomitees Jean-Philippe Rochat. Dies findet auch Staatsrat Jean-Michel Cina wichtig. "Sion 2026 bietet eine Chance für die ganze Schweiz. Die Kandidatur schafft eine neue, gemeinsame Dynamik. Wir wollen das Feuer für den Wintersport sowie für den allgemeinen Sport wieder entfachen." Und auch Ex-Skirennfahrer Didier Défago unterstützt Sion 2026. "Die Kandidatur ist für die ganze Schweiz wichtig. Der Sport soll wieder mehr in den Vordergrund rücken. Auch wenn ich nun im Ruhestand bin, würde ich gewiss als Fan mitfiebern", sagt der Walliser stolz.
Die Kosten des Projekts belaufen sich auf acht Millionen Franken. Die Hälfte davon trägt der Kanton Wallis. Je eine Million zahlen die Kantone Waadt und Bern sowie die Stadt Sitten. Der Kanton Freiburg steuert 500'000 Franken bei. Den Restbetrag übernehme ein privater Investor, liessen die Verantwortlichen verlauten. Dabei könnte es sich um Christian Constantin handeln. Doch dieser gibt sich bedeckt und meint: "Sport kostet immer viel Geld. Und ich investiere schon sehr viel davon in den FC Sitten. Aber Investoren braucht es immer bei Grossprojekten." Was immer er auch damit meint.


19.01.2017 Wallis:
"Den lass ich abschleppen"
Wenn Eigentümer eines Privatparkplatzes ein unbekanntes Auto auf ihrem Grundstück abschleppen lassen, kann dies teure Konsequenzen haben. Was also können sie tun?
Es ist wohl ein bekanntes und immer wieder ärgerliches Thema. Fremde Autos auf dem eigenen Privatparkplatz. Schnell heisst es dann: "Den lass ich abschleppen." Doch das könnte ins Auge beziehungsweise ins Portemonnaie gehen, wie Markus Rieder, Mediensprecher der Kantonspolizei, weiss.
"Es ist besser, den Unbekannten mittels einer Notiz am Fahrzeug darauf hinzuweisen, anstatt direkt ans Abschleppen zu denken." Denn der Abschleppdienst sende die Rechnung an den Auftraggeber. Und wenn dieser kein amtliches Parkverbot angebracht habe, sei es schwierig, die Kosten rechtlich einzufordern. "Nach solchen Aktionen sind auch schon Beschwerden von Fahrzeugbesitzern eingegangen, dass ihr Auto Schäden aufweise." Sei der Fahrzeughalter nicht auffindbar, könne die Polizei mit der Nummernschildidentifikation weiterhelfen. Dies gelte natürlich auch bei ausländischen Fahrzeugen. "Ganz heikel ist das Barrikadieren. Denn der Falschparker könnte ja einen Notfall haben oder sogar ein Arzt sein", warnt Rieder vor übereilten Massnahmen.


18.01.2017 Wallis:
Kampf der Modedroge Snus
Viele Menschen denken, dass Snus die gesündere Alternative zum Rauchtabak ist. Falsch gedacht. Gesundheitsexperten warnen auch vor dem Konsum von Oraltabak.
Längst ist die Zigarette nicht mehr die einzige sogenannte Einstiegsdroge. Vor allem bei männlichen Jugendlichen ist auch der gemahlene Tabak Snus beliebt. Diesen schieben sich die Konsumenten in Form von kleinen Beutelchen oder als feuchte Paste unter die Ober- oder Unterlippe. Zwar inhalieren sie dabei keinen Rauch. Snus enthält aber ebenfalls krebserregende Stoffe. So ist in Studien beispielsweise dokumentiert, dass Snus gefährliche Schleimhautveränderungen und Schäden an den Zähnen verursacht.
Gemäss dem kantonalen Gesundheitsbeauftragten Florian Walther ist der skandinavische Mundtabak vor allem bei Eishockeyspielern und Skifahrern sehr beliebt. "In den letzten zehn Jahren hat sich diese Droge hauptsächlich in Hockeykreisen etabliert." Mittlerweile importiert die Schweiz pro Jahr rund 30 Tonnen gemahlenen Tabak. "Es sind bestimmt also nicht nur Hockeyspieler, welche ihn konsumieren", gibt Walther zu bedenken.
In der Schweiz ist Snus seit 1995 verboten. Trotzdem ist diese Art von Tabak fast an jeder Ecke erhältlich.


17.01.2017 Visp:
Licht am Ende des Tunnels
Täglich fahren viele Arbeiter mehrere Hundert Meter hinein in den Stollen. Ihr Ziel, die Wiedereröffnung des Vispertaltunnels im Frühjahr. Die Arbeiten laufen nach Plan.
Der Vispertaltunnel ist nun seit mehr als einem Jahr geschlossen. Die Bauarbeiten für die neue Autobahn laufen auf Hochtouren. Die Arbeiter weiteten den bestehenden Tunnel aus, um ihn mit einem Überwurftunnel zu verbinden. Martin Hutter, Chef Amt für Nationalstrassenbau, zeigt sich zufrieden über die bisherigen Arbeiten. "Der Unternehmer macht noch die Betonarbeiten fertig und erstellt den Belag. Auf der anderen Seite sind schon Elektriker und Monteure im Tunnel, welche die ganze Infrastruktur einbauen." Dies erfordert eine genaue Koordination aller Beteiligten. Von aussen ist kaum zu erkennen, welche Arbeit die Handwerker im Inneren leisten müssen. Die Maschinen rattern, viele Stufen führen von einer Schleuse in die andere. Wer sich nicht auskennt, läuft die Gefahr, sich zu verlaufen. Martin Hutter ist stolz auf das Projekt. "Die Dimensionen hier drin sind gewaltig. Sie zeigen, wie klein wir eigentlich sind." Die Chancen, dass die Verantwortlichen die geplanten 18 Monate bis zur Wiedereröffnung einhalten können, stehen gut. "Unser Ziel ist es, den Tunnel vor Ostern aufzumachen." Sie seien gut auf Kurs, ergänzt der Chef Amt für Nationalstrassenbau.


16.01.2017 Oberwallis:
Wie das halbvolle Glas zu füllen wäre
Der Kuchen wird kleiner, der Kampf härter. Berno Stoffel, Präsident der Oberwalliser Bergbahnen, sprach mit rro über die aktuelle Lage und Zukunftsvisionen der Bahnunternehmen.
Weiter bergauf kommen. Ein erklärtes Ziel der Oberwalliser Bergbahnen. Doch vorerst müssen sie sich weiteren Härtetests unterziehen. So unter anderem der sinkenden Attraktivität des Wintersports, der Frankenschwäche, der steigenden Konkurrenz oder dem Klimawandel. Zudem befinden sich viele Bergbahnen schon jetzt in akuten Finanznöten und haben gleichzeitig hohen Sanierungsbedarf. Wie soll es also weitergehen? Und wie schlimm ist die Situation wirklich?
Berno Stoffel, Präsident der Oberwalliser Bergbahnen, fand gegenüber rro klare Worte: "Das Wallis ist nicht konkurrenzfähig und wenn wir jetzt nicht handeln, kommt es wohl oder übel mancherorts zum Bergbahnensterben." Zu den Tücken des Klimas und der Frankenschwäche gesellen sich also auch Strukturprobleme. "Auch wenn Destinationen wie Saas-Fee mit einer tollen Marketingaktion in dieser und wahrscheinlich auch in der nächsten Saison viele Gäste generieren können, sind solche Konzepte langfristig nicht genug." Das Wallis müsse auf eine gute Zusammenarbeit setzen. Die wichtigsten Player müssten sich klar positionieren.
Neben neuen innovativen Ideen müsste aber auch die Krux mit der Finanzierung geklärt werden. Laut Stoffel soll dies mit dem neuen Bergbahnengesetz möglich sein, welches im Februar in die entscheidende Phase kommt. Der Grosse Rat wird es dann in einer ersten Lesung behandeln. Gemäss dem neuen Gesetz soll der Kanton finanzielle Mittel bereitsstellen, diese aber nicht nach dem Giesskannenprinzip verteilen. Die Grenze soll bei einem Mindestumsatz von zwei Millionen Franken pro Bahn gesetzt werden. "Das Gesetz ist unabdingbar. Nur wenn wir kräftig investieren, sind wir der Konkurrenz gewachsen", ist sich Stoffel sicher.


15.01.2017 Oberwallis:
Spass trotz kaltem Hundewetter
Auch in den kommenden Tagen bleibt es im Oberwallis eisig kalt. Dennoch stellen die kalten Temperaturen für einige keine Spassbremse dar. Väterlein Frost meldet sich zurück. Besonders im Norden ist es am Sonntag noch bewölkt. Zwischen der Gemmi und der Grimsel kann es letzte Schneeschauer geben. Ansonsten bleibt es aber meist trocken und die Wolken lockern sich über den südlichen Tälern auf. Zwischendurch sind einzelne sonnige Abschnitte möglich. Mit dem mässigen, auf der Simplonsüdseite weiterhin föhnigen Nordwestwind bleibt die Anzeige im Thermometer im tieferen Bereich. In der Talebene sind maximal -2 Grad zu erwarten. Dennoch bereiten die kalten Temperaturen so manch einem Freude, wie sich an den von rro-Lesereportern eingesendeten Bildern erkennen lässt.
Zu Beginn der neuen Woche bleibt es ähnlich bewölkt, aber meist trocken. Einzig der Süden kommt durchaus auch in den Genuss längerer sonniger Abschnitte. Mit Dauerfrost ist aber weiterhin zu rechnen.


14.01.2017 Belalp:
Die Hexenabfahrt kennt keine Altersgrenzen
Der Berner Thomas Schibli meisterte am Samstag als 79-jähriger die diesjährige Hexenabfahrt auf der Belalp souverän. Als zweitältester Teilnehmer war in diesem Jahr Thomas Schibli am Start der Hexenabfahrt. Der 79-Jährige bewältigte die schwierige Abfahrt bravourös in 15 Minuten. Allerdings hatte der Berner auch mit den Tücken der Piste zu kämpfen. "Heute war es ziemlich mühsam, denn neben der Piste lag Tiefschnee. Zweimal hatte ich einen Sturz und da bin ich neben der Piste im Schnee gelandet." Für Schibli ist es Tradition, dass er bei der Hexenabfahrt dabei ist. Neben dieser bestreitet er auch meistens das Inferno-Rennen und die Allalin-Abfahrt. Er will auch im nächsten Jahr wieder auf die Belalp kommen. Er hofft dann auf bessere Bedingungen. "Wenn das Wetter und die Piste gut sind, lasse ich es dann so richtig 'tschädere.'"
Als Vorfahrer war eine Gruppe der Gründungsmitglieder der Hexenabfahrt im Einsatz. Vor 35 Jahren haben sie die Hexenabfahrt zum ersten Mal organisiert. Unter ihnen war heute auch René Schmid dabei. "Die Piste war auch heute wieder bestens präpariert. So schafften wir erneut heil ins Ziel zu kommen. Wir Gründungsmitglieder haben eine grosse Freude, dass sich der Anlass so positiv entwickelt und etabliert hat."


13.01.2017 Blatten/Belalp: Wo Hexen um den Scheiterhaufen tanzen
Lodernde Flammen und Hexen jeden Alters: Mit einer riesen Eröffnungsfeier geht das 35-Jahr-Jubiläum der Belalp Hexe seinem Highlight entgegen.
Am Samstag ist es wieder soweit: Zum 35. Mal stürzen sich rund eintausend Wagemutige die Abfahrtspiste auf der Belalp hinunter. Bereits am Freitagabend liessen sich junge und junggebliebende Hexen aber nicht lange bitten und tanzten im Rahmen der Eröffnungsfeier in Blatten um den Scheiterhaufen. Dies als Auftakt zu einem legendären Sport- und Partywochenende. Und wie bereits in vergangenen Jahren ging es heiss zu und her. Die Schneesportschule Belalp lieferte eine eindrucksvolle Show aus Feuer und Eis ab. Das Highlight: buntes Feuerwerk und eine Lasershow erhellten den Blattner Nachthimmel. Die Witches Night stand mit den Genderbüebu, dem Jodlerklub Bärgarve und Allpot Futsch ganz im Zeichen des Wallis. Und dass es sich zu solch urchigen Klängen hervorragend feiern lässt, wissen die Besucher der verrücktesten Volksabfahrt nicht erst seit heute. "Wir sind glücklich, dass es nun soweit ist. Vor allem unter den Rennfahrern ist eine gewisse Anspannung deutlich spürbar", freut sich OK-Präsident Sebastian Truffer.
Nach einer mehr oder weniger langen Partynacht wartet am Samstagvormittag bereits das nächste Highlight: die legendäre Hexenabfahrt. Aufgrund der Witterungsverhältnisse ist diese nicht auf der Originalstrecke möglich. "Die Strecke ist somit quasi identisch mit derjenigen im Vorjahr. Die Teilnehmenden starten zuoberst auf dem Sparrhorn im Bereich Hohbiel und fahren hinunter bis auf die Chiematta", erklärte Truffer. rro ist vor Ort und berichtet live über das Rennen. Am Samstagabend sorgen dann die Blaumeisen und Audi and the Rebels für Partystimmung in Blatten.


12.01.2017 Gamsen:
Farbbomben, die sich lohnen
Seit knapp fünf Monaten ist die Paintball-Anlage in Gamsen in Betrieb. Die Verantwortlichen des Vereins Apropos Kultur Eyholz sind mit der Nachfrage zufrieden.
Im letzten September eröffnete der Verein Apropos Kultur Eyholz in Gamsen seine Paintball-Anlage. Gemäss vorhergehender Facebook-Umfrage erhofften sich die Betreiber reges Interesse. "Wir sind sehr zufrieden. Das Angebot zieht nicht nur bei Jugendlichen. Wir konnten auch einige Firmenanlässe und allgemein ein durchmischtes Publikum anziehen", freut sich Vereinspräsident Alessandro Furger gegenüber rro. Der Vertrag mit den Verantwortlichen des Fun Planets, in welchem sich die Anlage befindet, läuft noch bis September. Da die Paintball-Anlage nicht den gesamten gemieteten Raum einnimmt, sind kreative Ideen gefragt, um auch den restlichen Platz nutzen zu können. "Wir wollen das Spielareal jedoch nicht vergrössern. Das Interesse hierfür ist zu klein. Jedoch könnten wir uns andere coole Ideen vorstellen. Beispielsweise Projektionen, welche Besucher mit 3D-Brillen erleben können." Der Verein nimmt auch externe Ideen entgegen.


11.01.2017 Belalp:
Hexen auf verkürzter Strecke
Auch heuer ist die Hexenabfahrt wegen des Wetters auf der Originalstrecke nicht möglich. Die Teilnehmer starten im Bereich Hohbiel und fahren hinunter zur 'Chiematta'.
Für das 35. Jubiläum der Belalp Hexe meint es das Wetter nicht allzu gut. Aufgrund der Witterungsverhältnisse ist die Hexenabfahrt auf der Originalstrecke nicht möglich. "Die Strecke ist somit quasi identisch wie bereits im Vorjahr. Die Teilnehmer starten zuoberst auf dem Sparrhorn im Bereich Hohbiel und fahren hinunter bis auf die 'Chiematta'. Die Piste haben wir dafür nahezu top präpariert", erklärte OK-Präsident der Belalp Hexe Sebastian Truffer im rro-Gespräch. Auch falls es in den kommenden Tagen viel schneien sollte, sei es aus Sicherheitsgründen nicht möglich, die Abfahrt bis auf Blatten zu verlängern. Truffer hofft, trotz eher mässigen Prognosen, dass das Wetter mitspielt. "Wir wünschen uns aber so oder so gute Stimmung, viele Teilnehmer und dass es so wenig Umfälle wie möglich gibt." Bald heisst es 'd’Häx isch los', denn der Startschuss der 35. internationalen Hexenabfahrt fällt am Samstag um 9.30 Uhr.


10.01.2017 Saas-Fee:
Spektaktel im Ice Dome
Am Samstag gehen in Saas-Fee die SAC Schweizermeisterschaften im Eisklettern über die Bühne. Eine Woche darauf trifft sich die Elite zum Weltcup, dies mit Schweizer Favoriten.
Gleich an zwei Wochenenden ist Saas-Fee der Zuschauermagnet für Eiskletterfans. Am Samstag findet im umfunktionierten Parkhaus der Abschluss des SAC Swiss Ice Climbing Cup statt. Dabei vergeben die Verantwortlichen auch die Schweizermeistertitel 2017, wie es in einer Mitteilung heisst. Eine Woche später klettern über 100 internationale Spitzenathleten beim Weltcup dieselbe rund 30 Meter hohe Eiswand hoch.
Auch im internationalen Eiskletterzirkus hat sich Saas-Fee als Wettkampfveranstalter einen Namen gemacht. Bereits zum 18. Mal begrüssen die Organisatoren die weltbesten Teilnehmer. Trotz den verhältnismässig warmen Temperaturen sei es den Veranstaltern gelungen, die Kletterwand ideal zu präparieren, heisst er weiter. Die Schweizer Nationalmannschaft hofft auf je einen Weltcup-Podestplatz bei den Damen und Herren. Anwärter dafür sind Yannick Glatthard und Petra Klingler.


09.01.2017 Brig:
Drogenschmuggel im Rollstuhl
Ein Albaner hat Ende November 2016 versucht, mit einem Rollstuhl Marihuana von Italien in die Schweiz zu schmuggeln. Die Grenzwächter bemerkten das Delikt.
Am 26. November 2016 haben Grenzwächter im Bahnhof Brig während einer eingehenden Kontrolle eines 22-jährigen Albaners im Kissen seines Rollstuhls neun Pakete Betäubungsmittel gefunden.
Der Mann hatte sich als körperlich behindert ausgegeben und war in Begleitung eines Landsmannes mit dem Zug von Mailand her eingereist, wie das Grenzwachtkorps V am Montag mitteilte.
Die Kantonspolizei hat bei der Staatsanwaltschaft eine Anzeige eingereicht.


08.01.2017 Münster-Geschinen:
Wasser statt Schnee
Am Skilift in Münster-Geschinen manipulierte jemand in der Nacht vom Freitag offenbar die Beschneiungsanlage. Die Verantwortlichen haben einen grossen Schaden zu beklagen.
"Es ist einfach nur jammerschade, aber auch gefährlich, wie manche Leute dem Skilift schaden", schreiben die Verantwortlichen des Skilifts Münster-Geschinen auf Facebook. Jemand würde ihnen immer wieder den Kompressor der Beschneiungslanze ausschalten. Statt Schnee kam also Freitagnacht Wasser auf die Piste und der Boden verwandelte sich so in blankes Eis. Wie der Verwaltungsratspräsident der Skilift Münster-Geschinen AG Daniel Diezig gegenüber rro sagte, schliesse er eine technische Panne aus. "Da waren Fremde am Werk", ist er sich sicher. "Dies macht uns sehr traurig. Der Frust ist gross."
Die Verantwortlichen haben trotz allem darauf verzichtet, die Polizei einzuschalten. "Wir haben nun alle Anwohner sensibilisiert. Sie werden die Anlage im Blick behalten. Ob wir Überwachungskameras aufstellen werden, ist noch nicht sicher", erklärt Diezig. Dies würde in der Gemeinde noch diskutiert.


07.01.2017 Belalp:
Skier statt Besen - es regieren die Hexen
Das Warten hat ein Ende: Nun haben die Hexen auf der Belalp wieder das Sagen. Am Samstag machten die Nachwuchsfahrer an der Mini-Maxi Hexe den Anfang.
Hex hex ...! Bereits eine Woche vor der grossen Hexenabfahrt gab es am Samstag auf der Belalp Besen und Hüte en masse zu sehen. Kleine und grosse Hexen trafen sich zum Mini-Maxi Rennen. Bei klirrend kaltem Wetter kam natürlich auch der Spass nicht zur kurz. Bei der Mini-Maxi-Hexe handelt es sich um einen Teamwettkampf. Jedes Kind startet gemeinsam mit einem Erwachsenen und kämpft im Team um den Titel des Mini-Maxi Meisters. Mini und Maxi starten direkt hintereinander. Glückliche Gesichter aber nicht nur bei den Teilnehmenden. Auch die Organisatoren können eine erste positive Zwischenbilanz ziehen. "Die Teilnehmerzahl hat uns auch heuer wieder überwältigt. So viele Hexen hatten wir noch nie am Start", freut sich OK-Mitglied Beatrice Page.
Die Kleinsten lancierten am Samstag also die diesjährige Hexenabfahrt. Am Sonntag fällt dann der Startschuss zum traditionellen Belalp Derby. Neben dem Riesenslalom steht auch der Hexensprint auf dem Programm. Der Höhepunkt der Woche ist dann zweifelsohne die Hexenabfahrt in einer Woche. Im Rahmen diverser Vorbereitungsanlässe können sich die Teilnehmer auf die Abfahrt einstimmen. Zu der genauen Streckenführung äusserten sich die Organisatoren am Samstagnachmittag nicht genauer. Spätestens am Mittwochabend wissen wir mehr.


06.01.2017 Ovronnaz:
Toter nach Lawinenniedergang
Am Freitagnachmittag riss eine Lawine oberhalb von Ovronnaz bei Tita Seri einen Tourenskifahrer mit. Dieser verlor dabei sein Leben.
Zwei Tourenskifahrer stiegen am Freitagnachmittag zum Tita Seri auf. Bei der Abfahrt löste sich auf einer Höhe von rund 2500 M.ü.M. beim Befahren eines Couloirs eine Lawine. Drittpersonen informierten die Rettungskräfte. Diese begaben sich unverzüglich an den Unfallort. Inzwischen konnte eine andere Gruppe den Tourenfahrer lokalisieren, der drei Meter unter der Schneedecke lag. Bei der Bergung war dieser bereits leblos. Wie die Kantonspolizei schreibt, handelt es sich beim Opfer um einen Franzosen mit Wohnsitz im Kanton Waadt. Im Einsatz war ein Heliktober der Air Glacier, ein Arzt sowie ein Bergführer und die Kantonspolizei.


05.01.2017 Fiesch:
Hotel in Brand
Am frühen Donnerstagmorgen ging in Fiesch das Hotel Restaurant Hirschen in Flammen auf. Personen kamen dabei nicht zu Schaden.
Wie Christian Zuber, Mediensprecher der Kantonspolizei, am Donnerstag gegenüber rro erklärte, sei es kurz nach 5 Uhr beim Hotel Restaurant Hirschen in Fiesch zu einem Brand gekommen. Die Löscharbeiten sind in vollem Gang. Wie rro-Reporter Yannick Zenhäusern sagt, stünden hierfür die Feuerwehren Fiesch und Ernen sowie die Stützpunktfeuerwehr Brig-Glis im Einsatz. Die Einsatzkräfte versuchen sowohl das Feuer zu löschen wie auch ein Übergreifen der Flammen auf Nebengebäude zu verhindern. Gegen 8.30 Uhr hatten die Feuerwehren den Brand unter Kontrolle. Beim Brand kamen keine Personen zu Schaden. Aufgrund der Löscharbeiten kann es in Fiesch gemäss jüngster Auskunft der Kantonspolizei zu Wasserknappheit kommen. Sie bittet daher die Bevölkerung, mit dem Trinkwasser sparsam umzugehen.


04.01.2017 Lötschental:
Den heiligen drei Königen huldigen
Im magischen Tal können Besucher am Samstag die 'Chinigrosslini' sehen und hören. Ein Brauch der bereits im 16. Jahrhundert entstand und noch bis heute gelebt wird.
Gross, edel und mit vielen Diamanten bestickt. So steht es da. Das Chinigrossji. Geritten wird dieses von einem König. Dieser führt es still und leise durch die Strassen des Lötschentals. Einzig und allein von den beiden Begleitern - den 'Göiglern' - erklingen laute Stimmen. Diese repräsentieren das Gespann und erzählen von den fremden Ländern, die sie bereist haben und bringen die frohe Botschaft ins Tal. In der Weihnachtszeit finden sich in den Krippen der Kirchen im Lötschental keine heiligen drei Könige. Die Chinigrosslini kommen deshalb zurück und erzählen ihre Geschichten. Denn die drei Könige sind bis nach Betlehem gelaufen, um das Jesuskind zu sehen. Und davon berichten sie nun.
'Chinigrosslini' - ein Brauchtum, der seit hunderten von Jahren von den Menschen im Lötschental gelebt wird. Jeweils der Jahrgang, der im aktuellen Jahr 20 Jahre alt wird, besteigt das Pferd. Wenn möglich hat jedes Dorf drei 'Chinigrosslini', genau wie die heiligen drei Könige. Am Samstag segnet der Pfarrer diese Drei nach dem Gottesdienst in der Kirche. Anschliessend besuchen diese die Gemeinderäte, die Richter und den Prior. Zu sehen sind die 'Chinigrosslini' aber auch immer wieder in den Dörfern. Dieses Jahr in Ferden, Kippel und Wiler. In Blatten konnte die Tradition seit Längerem nicht mehr gelebt werden.


03.01.2017 Wallis:
Hochbetrieb bei der Notrufzentrale 144
Während den Festtagen liefen die Leitungen bei der Notrufzentrale 144 heiss. Die Bilanz: Über 900 Einsätze im Wallis. Ein Helikopter nach dem anderen steuerte während den Festtagen das Spital Visp an. Aber auch in anderen Notfallstationen herrschte reger Betrieb. Der absolute Spitzentag war der Neujahrstag. Gemäss Diego Lareida, Leiter Notrufzentrale 144, waren es an diesem Tag 120 Ambulanz- und Helikoptereinsätze. Während der Silvesternacht waren es 30.
Von Weihnachten bis 2. Januar waren die Ambulanzen und Helikopter 942 Mal unterwegs. Davon 233 Mal wegen Skiunfällen.


02.01.2017 Rosswald:
Asterix und Obelix bei den Rosswaldern
Die Shownacht auf dem Rosswald hat schon fast Tradition. Unter dem Motto 'Asterix und Obelix bei den Rosswaldern' erlebten die Besucher abermals ein riesiges Spektakel.
Auf dem Rosswald starten Einheimische und Gäste seit einigen Jahren mit der Shownacht ins neue Jahr. Am Montag lockte der Event mit seinen vielen Darbietungen und Showelementen zahlreiche Zuschauer an. Die Rede ist von einem neuen Besucherrekord.
Die Schweizer Ski- und Snowboardschule Rosswald und die Organisatoren hatten für dieses Jahr eine Geschichte rund um die gallischen Rebellen Asterix und Obelix geschrieben, welche als Drehbuch für die vielen Darsteller diente. Dabei strandeten die tapferen Gallier in Begleitung von Kleopatra auf dem Rosswald, fernab von ihrem kleinen Dorf. Dieses hat das OK mit einem Licht auf dem 2657 Meter hohen Folluhorn symbolisiert. Gemäss Mitteilung überzeugte auch die Lasershow. Und gegen kalte Füsse half der vom Druiden Miraculix gebraute Zaubertrank.


01.01.2017 Oberwallis:
Frau Holle light
Hat das Warten ein Ende? Zumindest zum Teil. Zwischen Gemmi- und Grimselpass bringt die neue Woche etwas Neuschnee. Der Süden geht noch leer aus.
Schöner könnte ein Start ins neue Jahr nicht sein. Wolkenloser Himmel. Sonne pur. Doch etwas fehlt: Schnee. Kommende Woche wird es nach langer Hochdruckphase etwas unbeständiger. "In der Nacht auf Dienstag folgt zwischen Lötschental und Grimselregion schwacher Schneefall, der am Dienstag rasch wieder nachlässt", erklärt Lukas Lehner Meteorologe von MeteoGroup Schweiz. "Die Simplonregion und das Mattertal sind recht abgeschirmt. Dort schneit es vermutlich nicht."
Danach bessert das Wetter vorübergehend bei kalten -7 bis 2 Grad, bevor uns auf Donnerstag erneut dichtere Schneewolken aus Nordwesten streifen. "In den höheren Regionen schneit es erneut. Im Norden gibt es fünf bis zehn Zentimeter Neuschnee." Ansonsten bleibt es im Oberwallis mehrheitlich trocken.


01.01.2017 Val Ferret:
Tödlicher Wanderunfall
Am Samstagnachmittag verlor eine 57-jährige Freiburgerin im Val Ferret, bei einer Schneeschuhwanderung ihr Leben. Eine 57-jährige Freiburgerin war am Samstagnachmittag mit ihrem Mann und drei weiteren Personen auf einer Schneeschuhwanderung im Val Ferret, südlich von Martinach. Zwischen der Alpe de la Peule und dem Grand col Ferret verlor sie aus noch ungeklärten Gründen das Gleichgewicht, rutsche aus und stürzte rund 100 Meter in die Tiefe. Die Rettungskräfte der Air-Glaciers konnten gemäss Mittelung der Kantonspolizei nur noch ihren Tod feststellen.


01.01.2017 Riederalp:
Tödlicher Skiunfall
Am Samstag verlor ein Kind bei einem Skiunfall auf der Riederalp sein Leben. Der siebenjährige Knabe stürzte einen Abhang hinunter. Am Samstagnachmittag starb auf der Riederalp ein siebenjähriger Knabe aus der Region nach einem Skiunfall. Gemäss Kantonspolizei fuhr der Knabe auf der Skipiste des Blauseehangs der Riederalp hinunter. In der anschliessenden Rechtskurve fuhr er aus noch nicht geklärten Gründen in die Absperrung und stürzte danach über einen Abhang hinunter wo er liegen blieb.
Eine Rettungskolonne hat das verunglückte Kind vor Ort verarztet und später mit einem Helikopter der Air Zermatt zuerst ins Spital von Sitten und später mit einem Helikopter ins Inselspital von Bern überflogen. Dort erlag es in den frühen Morgenstunden seine schweren Verletzungen.


01.01.2017 Wallis:
Negativrekord in puncto weisses Gold
Das hat die Schweiz noch nie gesehen: Der Dezember geht als schneeärmster in die Geschichte ein. Das Wetter spielte zum Jahresende verrückt.
Bereits vor einem Jahr schrieb der Dezember Wettergeschichte. Damals herrschte Rekordwärme. Zum diesjährigen Jahreswechsel sorgten Waldbrände für Schlagzeilen. Gemäss dem Institut für Schnee- und Lawinenforschung gab es in der Schweiz am Jahresende noch nie so wenig Schnee wie im vergangenen Monat. In der Sonntagszeitung ist die Rede vom schneeärmsten Dezember seit Messbeginn. Der SonntagsBlick titelt mit der Frage: Wann wirds mal wieder richtig Winter?
Die aktuellen Wetterkapriolen seien eine Laune der Natur. Daraus lässt sich gemäss Meteorologen nicht schliessen, dass es auch künftig mehr extrem trockene Winter gebe. Langfristig betrachtet, zeigen die Winter von Dezember bis Februar auf der Alpennordseite eine klare Tendenz zu mehr Niederschlag. Laut den aktuellen Klimaszenarien sei künftig eine weitere leichte Zunahme der Winterniederschläge zu erwarten. Grund sei der Klimawandel.
   
 

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