Walliser Nachrichten
im November 2016
 

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30.11.2016 Bern:
Teilrevision des Jagdgesetzes hat viele Kritiker
Die Teilrevision des Jagdgesetzes, mit der unter anderem der Schutz von Wölfen gelockert werden soll, stösst bei Parteien, Verbänden und Organisationen auf wenig Gegenliebe.
Der Bundesrat schlägt in der Teilrevision des Jagdgesetzes unter anderem vor, dass der Bestand von gewissen geschützten Wildtieren dezimiert werden darf, sofern diese grossen Schaden anrichten, Menschen gefährden oder die Artenvielfalt bedrohen. Im Gesetz selber ist namentlich nur der Steinbock und neu auch der Wolf aufgeführt. Weitere Tiere wie der Höckerschwan, der Luchs oder der Biber könnten per Verordnung auf die Liste genommen werden.
Am Mittwoch ging die Vernehmlassung zur Teilrevision des Jagdgesetzes zu Ende. Die Umweltschutzorganisationen Pro Natura, WWF und Birdlife Schweiz stellen sich in ihrer Stellungnahme zwar nicht grundsätzlich gegen eine Dezimierung der Wolfsrudel, wenn gewisse Individuen Probleme bereiteten. Doch es müsse ein überlebensfähiger Wolfsbestand vorhanden sein. Der Gesetzesvorschlag erfülle diese Bedingungen nicht, kritisieren die Umweltorganisationen. Denn weil der Bundesrat nicht nur einzelne geschützte Tiere zum Abschuss freigebe, sondern die Dezimierung ganzer Bestände erlauben wolle, dürfte bereits bei der heutigen Population von ungefähr 40 Wölfen interveniert werden. Damit sei das langfristige Überleben der Wölfe in der Schweiz nicht gesichert. Auch bei anderen geschützten Arten, die in Zukunft 'reguliert' werden dürften, bestehe die Gefahr einer Wiederausrottung.
Ganz anders sehen das die SVP, der Schweizer Bauernverband, der Kanton Wallis und der Verein Lebensraum Schweiz ohne Grossraubtiere. Die möchten den Wolf ganz von der Liste der bedrohten Tierarten streichen und ihn wie Rehe, Gämse oder Hirsche jagen dürfen.
Eine Standesinitiative des Kantons Wallis, welche verlangt, dass der Wolf nicht mehr zu den streng geschützten Tierarten gehört, war im September vom Nationalrat angenommen worden und liegt derzeit beim Ständerat. In seiner Vernehmlassungsantwort argumentiert der Kanton Wallis, dass der Wolf nur lernen werde, sich von Menschen, Siedlungen und Nutztieren fernzuhalten, wenn er jagdbar sei.
Grundsätzliche Unterstützung erhält der Bundesrat von der FDP, der BDP und vom Verein Jagd Schweiz. Der Vorschlag erfülle die Bedingungen für das bessere Zusammenleben von Wolf und Bergbevölkerung und sei mit internationalen Abkommen vereinbar, heisst es bei der FDP. Nicht nachvollziehbar sei jedoch, warum neben dem Steinbock nur der Bestand des Wolfes auf Gesetzesebene reguliert werden solle. Damit werde eine eher willkürliche Ungleichbehandlung zwischen den geschützten Tierarten fortgesetzt.
Begrüsst wird von den Rechten die Erweiterung der Kompetenzen der Kantone bei der Regulierung der Wolfspopulation. Heute muss das Bundesamt für Umwelt einen Abschuss bewilligen. Mit der Teilrevision würde der Entscheid, ob geschützte Tiere erlegt werden dürfen, bei den Kantonen liegen. Ein konkreter Schaden müsste nicht mehr nachgewiesen werden.


29.11.2016 Sitten:
Uranhaltiges Gestein exportiert
Bei den Bauarbeiten für das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance befand sich im Aushubmaterial auch uranhaltiges Gestein. Dieses liess man zur Aufbereitung exportieren.
Für das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance brachen Arbeiter 1.7 Millionen Kubikmeter Gestein aus. Davon waren 12.8 Tonnen uranhaltig. Die Erklärung hierfür gab die Nant de Drance AG am Dienstag: Die Region des Trienttal, wo derzeit das Pumpspeicherkraftwerk Nant de Drance gebaut wird, ist bekannt für uranhaltiges Gestein.
Die Urankonzentration des Materials beträgt rund 2 Prozent, was eine spezielle Handhabung erforderte. Gemäss den Verantwortlichen liess man das Uranerz in eine Anlage nach Tschechien bringen, wo es zu Urankonzentrat aufbereitet wird.
Der Transport des radioaktiven Materials erfolgte am Dienstag in einem Spezialcontainer und verfügte über die notwendigen Bewilligungen der Bundesämter für Gesundheit und für Energie.


28.11.2016 Simplon/Breithorn:
Leicht verletzte Person bei Lawinenniedergang
Am Sonntagmittag löste sich in der Region Breithorn im Simplongebiet ein Schneebrett. Die Schneemassen rissen drei Personen mit. Eine Person wurde dabei leicht verletzt.
Am Sonntag unternahmen drei italienische Skitourenfahrer in der Region Breithorn eine Skitour. Aus noch nicht geklärten Gründen löste sich oberhalb des 'Sattels', auf einer Höhe von 3355 Metern über Meer, eine Lawine. Gemäss Kantonspolizei verletzte sich dabei eine Tourenskifahrerin leicht. Die beiden anderen Personen blieben unverletzt.
In diesem Zusammenhang weist die Kantonspolizei darauf hin, dass in einigen Regionen schon eine Menge Schnee gefallen ist. Vorsicht ist geboten. Tourenskifahrer sollten sich im Vorfeld über die Gefahren in den Bergen informieren. Es sollte kein Risiko eingegangen werden und Ratschläge von Bergführern seien die besten Sicherheitsvorkehrungen, die man treffen könne, um diese Leidenschaft ausüben zu können.
Die Kantonspolizei hält weiter fest, dass laut dem aktuellen Lawinenbulletin in der Region Simplon eine erhebliche Lawinengefahr besteht. Lawinen könnten von einzelnen Wintersportlern ausgelöst werden. Die Schneemassen könnten teilweise tiefere Schichten der Scheedecke mitreissen und gefährlich gross werden. Dies vor allem an Schattenhängen im Hochgebirge. Und: Skitouren erforderten Erfahrung in der Beurteilung der Lawinengefahr.


28.11.2016 Wallis:
Leider kein beliebtes Pflaster für Luchse
In den Walliser Alpen ist der Bestand der Luchse viel kleiner als in anderen Gebieten im Schweizer Alpenraum. Zu diesem Schluss kommen Forschende der Universität Bern.
Luchs scheinen sich im Wallis nicht wohl zu fühlen. Forschende der Universität Bern haben herausgefunden, dass der Bestand der Luchse im Wallis viel kleiner ist als in anderen Gebieten im Schweizer Alpenraum. Die Gründe sind noch unklar. Im Verdacht steht auch die Wilderei.
Seit den 1970er-Jahren kehrt der Luchs langsam wieder in die Schweiz zurück, nachdem er fast verschwunden war. Dass sich Grossraubtiere wie der Luchs hierzulande wieder verbreiten können, liegt auch daran, dass auch die Bestände ihrer natürlichen Beutetiere wie Gämse und Rehe im Laufe des letzten Jahrhunderts laufend zugenommen haben.
Welchen Einfluss Grossraubtiere auf die Bestände ihrer Beutetiere haben, untersuchten die Forschenden der Universität Bern seit 2012 in einem umfangreichen Projekt in den Walliser Alpen. Anhand systematischer Spurensuchen im Schnee während der Wintermonate sowie mit rund 100 Fotofallen konnten sie den Luchsbestand ermitteln.
Dieser fiel aber überraschend klein aus, wie die Universtität Bern am Montag mitteilte. Die Untersuchung habe nur 15 verschiedene Individuen zutage gebracht. Die Bestandsdichte liege damit nur bei 0,32 Luchsen pro 100 Quadratmetern Lebensraum, welche die Tiere theoretisch besiedeln könnten. In vergleichbaren Regionen der Schweizer Alpen liegt diese Dichte bei 1,4 bis 2, im Jura sogar bei 3,6 Luchsen.
Die meisten der Tiere beobachteten die Forschenden im Nordwesten des Kantons, in der Nähe der Luchsbestände der Kantone Waadt und Freiburg. Südlich des Rottens sei der Luchs jedoch sehr selten anzutreffen. Erstaunlich sei das insbesondere, da in den 1980er-Jahren noch eine deutlich höhrere Bestandsdichte im Gebiet zwischen Nendaz und Brig ermittelt worden sei, schreibt die Universität Bern weiter.
Als nächstes wollen die Forschenden herausfinden, warum die Bestandsdichte so tief liegt. Dabei wollen sie beispielsweise klären, ob die Methode der Bestandsaufnahme mit Fotofallen zu ineffizient ist und ob die Bestände der Beutetiere im Wallis ebenfalls tiefer liegen als in anderen Regionen im Alpenraum.
Auch Wilderei als möglicher Grund für den tiefen Bestand soll im Fokus stehen. Die neusten, noch unveröffentlichten Daten wiesen darauf hin, dass die seit Jahrzehnten in den Walliser Alpen praktizierte Wilderei ein entscheidender Faktor sein könnte, wie es vonseiten der Forschenden hiess.


27.11.2016 Oberwallis:
Abfuhr für die Atomausstiegsinitiative
Die grossen Gemeinden im Talgrund Visp, Brig-Glis und Naters sprechen sich klar gegen Initiative der Grünen aus. Wenn es nach den Gemeinden Brig-Glis, Visp und Naters geht, sollte die Schweiz noch nicht aus der Atomenergie aussteigen. Visp erteilte der Atomausstiegsinitiative die deutlichste Abfuhr. Die Gemeinde schickt sie mit 59,3 Prozent bachab. Auch Brig-Glis sagte mit 56,4 Prozent klar Nein. Ebenso eindeutig ist das Resultat in Naters. Die Gemeinde ist mit 57,8 Prozent dagegen.


26.11.2016 Visp:
Adventsmarkt im Zeichen der Solidarität
Auf dem Visper Kaufplatz ging am Freitag und Samstag der traditionelle Weihnachtsmarkt zugunsten behinderter Mitmenschen über die Bühne.
Seit vielen Jahren arbeiten einige ungenannte Menschen Jahr für Jahr in einer bestimmten Funktion auf dem Visper Weihnachtsmarkt für behinderte Mitmenschen. Sei es am Kuchenstand, als Raclettestreicher, Polentaschöpferin oder als Lismerin, um nur einige zu nennen. Insgesamt engagierten sich auch heuer über 200 Personen ehrenamtlich.
Es ist ein grosses Gemeinschaftswerk, geprägt von Solidarität mit den behinderten Mitmenschen. Auch in der 28. Auflage war es am Freitag und Samstag nicht anders. Jung und alt trafen sich auf dem Kaufplatz in Visp. Wie die Verantwortlichen schreiben, war die Stimmung herzlich und die Solidarität greifbar. OK-Präsident Erwin Leiggener zeigte sich zufrieden. Auch wenn das Wetter am Freitag nicht mitspielte, sei der Besucheraufmarsch am Samstag umso erfreulicher gewesen. Aus dem ganzen Oberwallis kamen die Besucher in die Lonzastadt und unterstützten die Behinderten indem sie sich verköstigten. Der Erlös des nicht-kommerziellen Marktes fliesst vollumfänglich Behindertenorganisationen im Oberwallis zu.


26.11.2016 Saas-Grund:
Sommertraum für die Hohsaas Bergbahnen AG
Trotz erfreulichem Sommerergbnis und Sparbemühungen konnte die Bergbahnen Hohsaas AG ein negatives Geschäftsergebnis 2015/16 nicht verhindern.
Die Bergbahnen Hohsaas AG Saas-Grund haben im Geschäftsjahr 2015/16 zwei Extremsituationen vorgefunden. Gemäss einer Mitteilung konnte das Unternehmen im Sommer 2015 das weitaus beste Ergebnis in der Geschichte verzeichnen. Das hervorragende Sommerwetter zog viele Tagesausflügler an. Auch die elektronische Gästekarte trug zu diesem Ergebnis bei. Die dadurch ermöglichte Gratisnutzung der Bergbahnen hat die Frequenzen massiv erhöht. Somit hat der Sommerumsatz im Berichtsjahr über 30 Prozent des Personenverkehrsertrags ausgemacht, was in der Branche in der Region aussergewöhnlich hoch ist.
Demgegenüber hatte der schlechte Start in den Winter mit ausbleibenden Niederschlägen bis Anfang Januar dieses Jahrs einen extremen Einbruch der Skifahrertage und somit der Einnahmen zur Folge. Die fehlenden Schneefälle und die dadurch verspätete Öffnung der Gletscherpisten, führte zu einem regelrechten Einbruch über Weihnachten und Neujahr. Im Vergleich zum Vorjahr fehlten in diesen beiden Wochen 45 Prozent der Ferquenzen mit einem Minderumsatz von über 400'000 Franken. Diese negativen Zahlen konnten die Bergbahnen aufgrund des sehr kurzen Wintergeschäfts bis zum Schluss der Saison nicht mehr aufholen.
Das vor einem Jahr gestartete Ergebnisverbesserungsprogramm Hohsaas Challenge zeigte aber seine Wirkung auf der Aufwandseite. Dadurch gab es eine Verbesserung des Ergebnisses gegenüber dem Vorjahr von fast 100'000 Franken.
Um die Attraktivität für den Sommer wie auch für den Winter weiter zu steigern, prüft der Verwaltungsrat der Bergbahnen Hohsaas AG in den nächsten Monaten eine Aktienkapitalerhöhung. Die technischen Anlagen mit den zwei Bahnen nach Kreuzboden und Hohsaas sind in einem sehr guten Zustand. Der Konzessionserneuerung der ersten Sektion im nächsten Jahr steht nichts im Wege, wie es in dem Schreiben weiter heisst. Alle dafür nötigen Unterhaltsarbeiten sind bereits getan. In den kommenden Jahren wollen die Verantwortlichen die geplanten und bereits bewilligten neuen Pistenprojekte umsetzen. Diese sehen eine Erneuerung, beziehungsweise einen Ausbau der Beschneiungsanlagen vor, sowie eine attraktivere Gestaltung des Kinderlands auf Kreuzboden. Ebenso sind auf Hohsaas und Kreuzboden auch verschiedene Varianten bezüglich des aufstrebenden Bike-Trends in Planung.


25.11.2016 Brig-Glis:
Vorweihnachtliche Stimmung
Die Stadtgemeinde Brig-Glis lud am Freitagabend zur Eröffnung des Adventszaubers auf den Sebastiansplatz. Zahlreiche Besucher läuteten bei einem Glühwein die Vorweihnachtszeit ein.
Weihnachten nähert sich in grossen Schritten. Das Jahr neigt sich langsam dem Ende zu. Am Freitagabend startete passend dazu der Adventszauber auf dem Briger Sebastiansplatz. Trotz des regnerischen- und milden Wetters fanden zahlreiche Besucher den Weg dorthin. Bei gemütlicher Atmosphäre konnten die Passanten einen Glühwein mit einem Gebäck geniessen oder sich unterhalten. Über dieses und jenes und natürlich auch über die bevorstehenden Weihnachtseinkäufe. Denn der Adventszauber bietet bis Ende Jahr neben den zahlreichen Ess- und Trinkständen auch drei Abendverkäufe sowie einen Sonntagsverkauf. Zudem gibt es viele Weihnachtskonzerte, Ausstellungen, ein Weihnachtskino und vieles mehr.
Der Sebastiansplatz füllte sich schon während den Nachmittagsstunden. Sobald es eindunkelte und die Beleuchtung der grossen Tanne zu leuchten begann, kam unter den zahlreich erschienenen Menschen noch mehr Weihnachtsstimmung auf. Der Adventszauber ist entfacht. "Es sieht toll aus, obwohl die Temperaturen etwas warm sind, weihnachtet es sehr", sagte eine Besucherin. Manch einer findet es aber schade, dass die Busse durch den Sebastiansplatz fahren. "Tolle Musik und die Ess- und Trinkstände laden zum verweilen ein, der Ortsbus stört aber zwischendurch die Atmosphäre", erzählte ein anderer Besucher.
Trotz Regen und den milden Temperaturen, ist der Stadtgemeinde der Start in den Adventszauber geglückt. Um die Stimmung noch etwas anzuheben, fehlt nur noch der Schnee.


24.11.2016 Martinach:
Erlebniswelt Barry Family eröffnet
Im Barryland in Martinach gibt es seit Donnerstag eine Erlebniswelt für die ganze Familie. Am Wochenende lädt die Fondation Barry die Bevölkerung zu den Einweihungstagen ein.
Malen, Verkleiden, Spielen und Staunen. Die Fondation Barry hat eine neue Kinder- und Familienausstellung, welche sie am Donnerstag eröffnete. Die Erlebniswelt Barry Family liessen sich dabei auch unter anderem Staatsrat Jean-Michel Cina und Marc-Henri Favre, Stadtpräsident von Martinach, nicht entgehen. In ihren Reden betonten sie die Wichtigkeit von Barry als Botschafter für Kanton, Stadt und Region.
Aber auch der Präsident der Fondation Jean-Maurice Tornay und deren Direktor Claudio Rossetti verleihten in ihren Reden ihrer Freude über die Entwicklung und Projekte des Barrylands Ausdruck. Dabei betonte Rossetti aber auch, dass die Erlebniswelt Barry Family nicht nur eine didaktische Ausstellung für Kinder, Familien und Schulklassen sei, sondern auch ein Raum zum spielerischen Erleben emotionaler Momente zum Thema Bernhardiner.
Am Wochenende will die Fondation Barry die Erlebniswelt nun auch dem Publikum präsentieren und lädt alle ein, das Barryland zur Einweihung am Samstag und Sonntag zu besuchen.


23.11.2016 Augstbordregion:
Beschwerdeberechtigung zu Unrecht abgewiesen
Der Staatsrat hat zu Unrecht eine Beschwerdeberechtigung im Fall der Abschussbewilligung für einen Wolf Ende August 2015 verneint. Das Kantonsgericht hebt den Entscheid auf.
Der Kanton bewilligte Ende August 2015 den Abschuss eines Wolfes in der Augstbordregion und im Turtmanntal. Dagegen gingen beim Staatsrat zwei Beschwerden ein. Der Staatsrat entschied dann, es bestehe kein aktuelles praktisches Interesse mehr an der Beurteilung der Beschwerden, da innerhalb der Gültigkeitsdauer der Abschussbewilligung von 60 Tagen kein Wolf geschossen wurde. Auf das Erfordernis des aktuellen praktischen Beschwerdeinteresses könne im vorliegenden Fall nicht verzichtet werden. Er schrieb die beiden Beschwerden am 13. April 2016 infolge der weggefallenen Beschwerdeberechtigung als gegenstandslos ab.
Beide betroffenen Parteien reichten gegen diesen Entscheid Verwaltungsgerichtsbeschwerde beim Kantonsgericht ein. Wie dieses in einer Mitteilung nun festhält, hatte es lediglich über die Beschwerdeberechtigung zu befinden. Das Kantonsgericht kommt zum Schluss, dass der Staatsrat die Beschwerdeberechtigung zu Unrecht verneint hat und heisst die Verwaltungsgerichtsbeschwerden gut. Das Gericht erklärt weiter, dass die Parteien Fragen betreffend der Zulässigkeit eines Wolfabschusses aufgeworfen haben, die von grundsätzlicher Bedeutung sind und deren Beantwortung deswegen im öffentlichen Interesse liegen, die sich jederzeit unter gleichen oder ähnlichen Umständen wieder stellen können und deren rechtzeitige Überprüfung im Einzelfall kaum möglich ist, da Abschlussbewilligungen zeitlich begrenzt sind. Unter diesen Umständen sei die Beschwerdeberechtigung auch nach Ablauf der Bewilligung gegeben.
Das Kantonsgericht weist die Angelegenheit an den Staatsrat zurück, der die Verwaltungsbeschwerden materiell zu beurteilen hat.


22.11.2016 Siders:
Zwischenfall auf dem St. Katharinafest
Auf dem St. Katharinafest in Siders wurde ein junger Mann in der Nacht auf Dienstag das Opfer einer Messerattacke. Er erlitt dabei schwere Verletzungen.
Beim St. Katharinafest in Siders kam es in der Nacht auf Dienstag zu einem tragischen Zwischenfall.
Ein Streit auf einer Tanzbühne war eskaliert. Die Auseinandersetzung endete in einer Messerattacke. Das Opfer, ein junger Mann, erlitt dabei schwere Verletzungen und musste hospitalisiert werden.
Die Polizei konnte den mutmasslichen Täter festnehmen. Dieser muss sich vor dem Jugendgericht verantworten.


21.11.2016 Obergoms:
Zusammenarbeit angestrebt
Wie können sich die IG Zweitwohnungen Goms und lokale Behörden in Sachen Anpassung der kommunalen Kurtaxen-Reglemente oberes Goms annähern? Eine erste Sitzung brachte Aufschluss.
Im laufenden Jahr entstand die Interessengemeinschaft IG Zweitwohnungen Goms. Die Anpassung der kommunalen Kurtaxen-Reglemente des oberen Goms ist eines der wichtigen Themen dieser Vereinigung.
Am 9. November haben sich nun erstmals Vertreter der IG Zweitwohnungen Goms mit den Gemeinden der Region getroffen. Dabei waren auch Vertreter der Obergoms Tourismus AG und der RW Oberwallis AG, welche den Prozess der Erarbeitung der neuen Kurtaxen-Reglemente begleitet hat.
Diese erste Sitzung nutzten die Teilnehmenden in erster Linie, um ihre Positionen darzulegen. Resultat aus dieser Besprechung ist die Idee, gemeinsam eine attraktive Gästekarte zu erarbeiten. Dies und die mögliche Integration der IG Zweitwohnungen Goms ins strategische Gremium der Obergoms Tourismus AG werden nun geprüft.


20.11.2016 Wallis:
Es wird stürmisch
Bis Mittwoch weht in den Alpen böiger Südföhn. Am stürmischsten wird es am Montag tagsüber mit Böen von teilweise über 100 km/h. Auf den Bergen fällt derweil viel Neuschnee.
Ab Sonntag baut sich eine starke Südföhnlage in den Alpen auf, die bis Mittwoch anhält. Die stärksten Böen erwarten Meteorologen von Sonntagnachmittag bis Montagnacht. Am stärksten bläst es tagsüber am Montag. Davon betroffen sind die klassischen Föhnregionen und Alpentäler, zeitweise fliesst der Föhn mit böigem Süd- bis Südostwind auch in die angrenzenden vorderen Alpentäler zum Beispiel im Unter- und Zentralwallis.
"Über den gesamten Zeitraum sind immer wieder Sturmböen zwischen 70 und 80 km/h zu erwarten. Vor allem am Montag sind in den prädestinierten Regionen auch orkanartige Böen zwischen 100 und lokal 130 km/h möglich“, erklärt Meteorologe Werner Verant von MeteoGroup Schweiz. Dabei schliesst er Beeinträchtigungen durch Sturmschäden und umstürzende Bäume nicht aus.
Der Südföhn treibt die Temperaturen ordentlich in die Höhe, in den Föhntälern wird es mit Höchstwerten von 15 bis 18 Grad ausgesprochen mild für Ende November.
Im Süden der Schweiz regnet es dazu intensiv: Von Sonntagnacht bis am Freitag fällt mit anhaltendem Südstau wiederholt kräftiger Regen mit Mengen von 40 bis 90 Liter pro Quadratmeter in 24 Stunden. Bei einer Schneefallgrenze von 1700 bis 2000 Metern gibt es auf den höheren Bergen viel Neuschnee.


19.11.2016 Brig-Glis:
Beginn der Eiszeit
Am Samstagnachmittag startet der Winterspass auf der Eisbahn im Stadtzentrum von Brig-Glis. Die letzten Vorbereitungen laufen. Die Eisfläche in Brig-Glis ist bereit. Die Schlittschuhe sind zur Vermietung im Regal in Reih und Glied und warten auf Eisbegeisterte. Die Verantwortlichen versprühen in der Simplonstadt vorweihnachtlichen Zauber. Der grosse Briger Christbaum steht und der Duft von Glühwein lädt zum Verweilen ein. In diesem adventlichem Ambiente kurven ab Samstagmittag die grossen und kleinen Winterfans auf schnellen Kuven über die Eisbahn. Auch rro ist in den kommenden 43 Tagen mit einem Aussenstudio in Brig-Glis und sendet 'live on ice'.


18.11.2016 Wallis:
Verstärkter Kampf gegen unlauteren Wettbewerb
Im Bestreben gegen Schwarzarbeit und Lohndumping haben Unternehmer und Gewerkschaften eine neue Vereinigung zur verstärkten Kontrolle im Bauhaupt- sowie dem Nebengewerbe gegründet.
Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften des Kantons Wallis bündeln ihre Kräfte, um noch intensiver gegen unlauteren Wettbewerb und Lohndumping vorzugehen. Unternehmer und Gewerkschaften haben deshalb eine Gemeinschaft ins Leben gerufen, die sogenannte 'Association pour le renforcement des contrôles sur les chantiers de construction', die Vereinigung zur verstärkten Kontrolle im Bauhaupt- und -nebengewerbe also.
Am Freitag haben sie nun eine Zusammenarbeitsvereinbarung mit dem Kanton unterzeichnet. Die Parteien sind durch das gemeinsame Bedürfnis, eine effiziente Organisation für die Kontrolle und Sanktionierung aufzustellen, motiviert.
Das Bündnis von Wirtschaft, Politik und Gewerkschaften ist die logische Konsequenz einer Zusammenarbeit, die seit 2001 zwischen den paritätischen Kommissionen des Bauhaupt- und -nebengewerbes und der Dienststelle für Arbeitnehmerschutz und Arbeitsverhältnisse besteht. Die Vereinigung wird ab kommenden 1. Januar einsatzfähig sein.
Dank der neuen kantonalen Arbeitsgesetzgebung, die das Parlament in der Junisession verabschiedet hat, werden ab diesem Datum sieben neue, vereidigte Inspektoren Betrüger aufspüren. Sie werden dabei eng mit der kantonalen Beschäftigungsinspektion zusammenarbeiten. So wird die Vollzeitkoordinatorin in deren Räumlichkeiten integriert sein und vom Zugang zur Datenbank profitieren. "Über eine solche Struktur zu verfügen macht uns zu einem Vorbild für die Romandie", wird Serge Métrailler, Präsident der neuen Vereinigung, in einer Mitteilung zitiert.
Durch die Investition erhofft sich das Walliser Baugewerbe einen Imagegewinn für die gesamte Branche, verschwinden doch mit den illegalen Arbeitern viele Amateure von den Baustellen. Der Kanton und die paritätischen Kommissionen dagegen hoffen vor allem, die wegen unlauteren Wettbewerbs und Lohndumpings entstehenden finanziellen Verluste, die mit 1.2 Milliarden Franken pro Jahr zu Buche schlagen, reduzieren zu können.


17.11.2016 Brig-Glis:
Es weihnachtet schon
Die Feiertage rücken näher. In Brig-Glis laufen daher die Schmückungsarbeiten auf Hochtouren. Der traditionelle Tannenbaum auf dem Sebastiansplatz nimmt am Donnerstag Form an. In gut einem Monat ist es wieder soweit. Die Weihnachtszeit, die besinnlichste Zeit des Jahres, steht vor der Tür. In Momenten, an denen die Leute zur Ruhe finden, dürfen aber auch die passenden Lichter nicht fehlen.
Sich dessen bewusst, schmückt auch Brig-Glis die Stadtgemeinde aus. Am Donnerstag war der heuer 14 Meter hohe Tannenbaum an der Reihe. Mitarbeiter der Stützpunktfeuerwehr sowie der Stadtgärtnerei Brig-Glis arbeiten an der Zierung des 3700 Kilogramm schweren Riesen.
"Für dieses Jahr haben wir kein spezielles Motto", erklärt Stadtgärtner René Werlen. Wir möchten aber etwas Buntes machen mit neuen Weihnachtskugeln. Der Baum steht über die Weihnachtszeit bis zum Montag nach dem Dreikönigstag. Danach zerhäckseln die Verantwortlichen das gute Stück und machen es bereit für die Weiterverarbeitung.


16.11.2016 Täsch/Visp:
Von Bienenfressern und anderen Exoten
Naturfilmer Vinzenz Imboden lädt am Freitag im La Poste Visp zur Premiere von 'Aufbruch in neue Welten'. Einzigartige Aufnahmen wie der erstgeschlüpfte Bartgeier sind ihm geglückt.
Mal ganz ehrlich. Würden Sie sich bei Minustemperaturen und Schneegestöber stunden-, ja tage- und nächtelang im Einmannzelt mit der Kamera auf die Lauer legen? In der Hoffnung, eventuell ein spezielles, einmaliges Sujet einzufangen?
Er macht das tatsächlich. Vinzenz Imboden. Naturfilmer aus Täsch. Und genau deshalb sind seine Filme über die Walliser Bergwelt mit ihrer Flora und Fauna so einzigartig und authentisch. Dermassen, dass Imboden sogar im Auftrag der Sendung Netz Natur Aufnahmen macht.
Die von Vinzenz Imboden im Jahr 2012 gestartete Trilogie 'Begegnungen in den Walliser Alpen' findet nun ihre Fortsetzung. Der zweite Teil unter dem Titel 'Aufbruch in neue Welten' feiert am Freitag im La Poste in Visp Premiere. Und: Der Naturfilmer konnte sich mit dem Streifen einen Wunsch, den er nach der Erstaufführung von Teil eins im Schlusswort geäussert hatte, erfüllen. Worum es dabei geht, wollte er gegenüber rro noch nicht verraten. Zum Film nur so viel:
Es herrscht tiefster Winter in den Oberwalliser Höhenlagen. Während viele Wildtiere ums Überleben kämpfen und nach Nahrung suchen, ist das Bartgeiertrio schon früh mit seinem Nachwuchs beschäftigt. Mit den steigenden Temperaturen donnern im Mattertal die letzten grossen Lawinen bis in den Talgrund und langsam erblüht auch die Täschalp in frischen Farben. Das erste saftige Grün ist für für Wildtiere ein langersehnter Leckerbissen.
Kaum geboren, sind Gäms- und Steinwildkitze ersten grossen Gefahren ausgesetzt. Die Muttertiere kennen sie und wissen ihre Jungtiere zu schützen. Unzählige ökologische Nischen und Höhlen bieten vielen Wildtieren ideale Verstecke für die Aufzucht ihrer Jungen.
Auf erneuten, zahlreichen Streifzügen durch die Oberwalliser Seitentäler und Höhenzüge ist ein weiterer authentischer Naturfilm entstanden. Allein die einzigartige Geschichte rund um den Bartgeier Diana Valais und den erstgeschlüpften Bartgeier im Oberwallis seit über 110 Jahren, ist ein Besuch wert. Neben dieser faunistischen Seltenheit glänzt der Film mit vielen weiteren Tiergeschichten in einer prächtigen Landschaft.
Der Filmemacher lädt alle Natur- und Tierliebhaber am Freitagabend um 20 Uhr zur Premiere im La Poste in Visp ein. Zuvor, ab 19.30 Uhr, läuft eine zehnminütige Diashow. Zwar schon gut gebucht, gibt es noch Tickets an der Abendkasse.


15.11.2016 Simplon Dorf:
"Fast wie eine Goldmedaille"
Der Sauerteig des Simpilär Roggenbrots von der Bäckerei Arnold in Simplon Dorf erhält einen der begehrten Plätze in der weltweit einzigen Sauerteigsammlung in Belgien.
Wer hätte das gedacht? Da schafft es doch tatsächlich ein Sauerteig aus dem Wallis in die einzige Sauerteigbibliothek der Welt. Wohlverstanden nicht irgendein Teig. Sondern derjenige des Simpilär Roggenbrots von der Bäckerei Arnold in Simplon Dorf. Er erhält einen der begehrten Plätze in der Sammlung des Puratos Center for Bread Flavour, dem Zentrum für Brotgeschmack also, in Belgien. Dort finden sich aktuell rund 90 Sauerteige aus 15 Ländern, was zur Bewahrung eines wichtigen Kulturguts beiträgt.
Die Freude über die Aufnahme in diese einmalige Sammlung erfüllt Amadeo Arnold, Geschäftsleiter der der Bäckerei Arnold in Simplon Dorf, und erst recht Seniorchef Urs Arnold mit Stolz und Ehre. "Das ist fast so, als hätten wir eine Goldmedaille gewonnen", freuen sich Vater und Sohn. Das Festhalten am traditionellen Rezept über fünf Generationen habe sich bewährt.
Pflege und Umgang mit dem Sauerteig sind beim Simpilär Roggenbrot zentral und verlangen viel Geschick und Erfahrung. Das traditionelle Rezept besteht ausschliesslich aus Roggenmehl, Wasser und Salz. Aber, und das ist das Zentrale, die Bäckerei Arnold mischt den Zutaten jeweils noch den Chef bei. Gemeint ist damit allerdings nicht einer der Arnolds, sondern der Teig vom Vortag. Aber sie nennen ihn liebevoll so. "Der Teig ruht 18 bis 20 Stunden. Erst danach verarbeiten und backen wir ihn", verrät Geschäftsleiter Amadeo Arnold. Jedesmal legen sie dann jeweils ein Teigstück auf die Seite, damit eben der Chef auch beim nächsten Teigen und Backen wieder zum Einsatz kommt.
Das dunkle Brot ist schliesslich sehr kompakt und hat einen kräftigen Säuregeschmack. Das mikrobiologische Gleichgewicht und der hohe Säuregehalt verleihen ihm eine lange Haltbarkeit. Erhältlich ist es als einfaches Roggenbrot, mit Baumnüssen oder gedörrten Früchten.
Die Urform mit einer reinen Sauerteigführung ist selten noch zu finden. Arnolds stellen das Roggenbrot nach den Bedingungen von AOC her, das den geschützten Ursprung bezeichnet. Allerdings ohne die Zugabe von Weizenmehl oder Hefe, wie dies in anderen Bäckereien üblich ist.


14.11.2016 Mund:
Der Safran verspätete sich
Die Safranzunft Mund ist zufrieden. Trotz Verspätung konnte sie eine sehr gute Ernte einfahren. Zudem verarbeitet sie nun neben dem Safran auch die Blütenblätter weiter. Am Sonntag blickte die Safranzunft Mund auf ein positives Jahr zurück. An der 38. Generalversammlung informierte Zunftmeister German Jossen die rund 80 Mitglieder über das vergangene Geschäftsjahr. Trotz mindestens zwei Wochen Verspätung konnte die Zunft eine gute Ernte einfahren. Externe Experten prüften den Safran und wiesen ihn erneut mit ausgezeichneter Qualität aus, wie es in einem Schreiben heisst.
Auch wenn die Qualität weiterhin hoch sei, habe die diesjährige Trockenheit in den wichtigen Wachstumsphasen die Knollen mit grosser Wahrscheinlichkeit beeinflusst. Aus diesem Grund und, um auch in trockenen Phasen das Kulturland wässern zu können, erneuern die Verantwortlichen die bestehende Berieselungsanlage im nächsten Frühjahr.
Ein weiterer Punkt bei der Versammlung war die neue Verwendung der Blütenblätter. Mehrere Institutionen hätten Interesse daran. Es sollen vorwiegend Pflegeprodukte daraus entstehen. Auch die Beachtung der Zunft ist gross. Mit Adrian Heinzmann und Eva Skott Hjalmarsson hat die Zunf wieder zwei neue Mitglieder gewonnen. Mit dem Leitsatz 'Erhalt des Safrans in Mund sowie die Pflege der Kameradschaft und Geselligkeit', startet diese ins neue Vereinsjahr.


13.11.2016 Simplon Dorf:
Grossaufmarsch zur Museumsnacht
Das Ecomuseum in Simplon Dorf konnte anlässlich seiner ersten Museumsnacht am Samstagabend 70 Besucher begrüssen. Im Rahmen der ersten Museumsnacht des Ecomuseums in Simplon Dorf war der Burgersaal am Samstagabend während zwei Aufführungen voll besetzt. Die Besucher lauschten einer Lesung der Walserdichterin Anna Maria Bracher in urtümlichem Dialekt deutscher Sprache aus dem Formazza. Das Vorlesen aus ihren Büchern mit Alltagsthemen stiess bei den rund 70 Gästen auf grosses Interesse. Musikalisch untermalten Hackbrettspieler David Elsig und Beat Jaggy die Vorträge, was sich als eine sinnvolle Ergänzung zum Gesprochenen bestätigte. Dazwischen kamen die Anwesenden in den Genuss eines Aperitifs sowie eines Besuchs der Ausstellung im Museum.


12.11.2016 Naters:
Gardemuseum als Publikumsmagnet
Vor zehn Jahren öffnete das Gardemuseum bei der ehemaligen Festung in Naters seine Tore. Seither waren schon über 40'000 Besucher zu Besuch. Noch zu Zeiten des Kalten Kriegs war sie streng geheim: Die 1939 erbaute Festung oberhalb von Naters. Wer dort seinen Militärdienst leistete, durfte nichts verraten. Alles war geheim. Mittlerweile haben sich die Zeiten gewaltig verändert. Die Sowjetunion ist seit einem Vierteljahrhundert Geschichte und die einst strenggeheime Festung beherbergt seit zehn Jahren das weltweit einzige Museum der Päpstlichen Schweizergarde für welches sich die Stiftung Garde mit der Amicivereinigung verantwortlich zeigt.
Am 11. November 2006 eröffnete die damalige Bundespräsidentin Micheline Calmy-Rey das Gardemuseum. Tony Jossen, Obmann der Amicivereinigung und ehemaliger Vizekommandant der Päpstlichen Schweizergarde, hat die Vorbereitungsarbeiten und anschliessende Eröffnung des Gardezentrums hautnah miterlebt, wie er gegenüber rro betonte. "Die Festung war so geheim, selbst ich als Oberst wusste davon nichts. Glücklicherweise kaufte 2005 die Gemeinde Naters die Einrichtung und wir konnten bereits ein Jahr später das Museum eröffnen."
Seither sind zehn Jahre vergangen und die Amicivereinigung ist gut unterwegs. Bei der Jubiläumsfeier der Vereinigung im Natischer Zentrum Missione zeigte sich, dass das Gardemuseum und die Amicivereinigung in der Region und der gesamten Schweiz bestens verankert sind. Das Zentrum Missione war bis auf den letzen Platz gefüllt. Amiciobmann Tony Jossen konnte ausserdem zahlreiche Vertreter aus der Lokalpolitik und der Kirche begrüssen. Sogar der amtierende Gardekommandant Christoph Graf fand den Weg nach Naters und nahm an der Jubiläumsfeier teil. Auch der gebürtige US-Amerikaner Thomas Eduard Gullickson, der in Bern als päpstlicher Botschafter tätig ist, war mit von der Partie. Tony Jossen erlaubte sich bei der Ansage des päpstlichen Botschafters einen kleinen Scherz als er sagte: "Ladies and Gentleman, dear friends. Please welcome with me the new President of the United States of America. Oh, my God! Wenn wir gekonnt hätten, hätten wir Sie gewählt." Gullickson nahm es mit Humor und erklärte, dass er gerne unter den Amici weile. Wie Jossen an der Jubiläumsfeier erklärte, sind im vergangenen Jahr 16 Stifter und 73 neue Amici zur Vereinigung dazugestossen. Damit hat die Amicivereinigung nun über 900 Mitglieder. Jossen hofft, dass er und seine Vorstandskollegen schon bald das 1000. Mitglied begrüssen können. An der Jubiläumsfeier wurde ausserdem Martino Karlen in den Vorstand gewählt. Dieser enthüllte während der Jubiläumsfeier dann auch die beiden Gemälde Flucht zur Engelsburg und Johannes Paul II, welche nun in der Sala Guardia als Ergänzung zum Gardemuseum hängen. Im Saal hängt schon das Gemälde Sacco di Roma. Die nächste Jahresversammlung der Amici wird am 11. November in Naters sein. Bis dahin werden sicherlich noch viele Besucher durch das Gardemuseum laufen. In den letzten zehn Jahren waren es über 40'000.


11.11.2016 Schweiz:
Des einen Freud ist des anderen Leid
An vielen Orten schneit es seit Mittwochabend. Am meisten Schnee verzeichnet der Südwesten des Wallis. Innert 24 Stunden sind auf dem Grossen St. Bernhard 67 Zentimeter gefallen. In den Alpen ist der Winter eingekehrt. Auch im Goms. Dort ist viel Schnee gefallen. Ulrichen verzeichnete 37 Zentimeter, wie SRF Meteo am Freitag mitteilte. Insgesamt liegen dort nun schon 45 Zentimeter Schnee. Zum Teil schneite es im Wallis bis in den Talboden, sodass beispielsweise Visp sechs Zentimeter Neuschnee verzeichnete.
Auch das Berner Oberland ist eingeschneit. In Saanenmöser liegen 32 Zentimeter Schnee und in Meiringen schüttelte Frau Holle die Decken bis auf 600 Meter hinunter. Im Osten sowie im Tessin und Engadin blieben die Schneemengen deutlich geringer.
Bis am Samstagmorgen gibt es vor allem in der Zentral- und Ostschweiz nochmals 20 bis 40 Zentimeter Neuschnee. Die Schneefallgrenze sinkt im Laufe des Freitags auch in den Voralpen wieder gegen 500 Meter ab.
Während sich die Tourismusstationen in den Bergen über die weisse Pracht freuen, hatte der Wintereinbruch aber bereits auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr. Wegen zu starken Schneefalls war dieser am Freitagmorgen zwischen Andermatt und Disentis/Mustér unterbrochen, wie die Matterhorn Gotthard Bahn mitteilte. Die Verantwortlichen konnten die Strecke mittlerweile jedoch freigeben.
Gleichzeitig ist nun auch der Oberalppass, der Andermatt mit Disentis verbindet, für den Winter gesperrt.


10.11.2016 Brig/Gondo:
Stockalperweg im Winterschlaf
Nicht nur die drei Gommerpässe haben Wintersperre. Seit Donnerstag ist nun auch der Stockalperweg von Brig nach Gondo gesperrt. Der erste Schnee hüllt dieser Tage auch den Simplonpass in ein weisses Kleid. Jahr für Jahr bedeutet dies die Wintersperre für den Stockalperweg, welcher von Brig nach Gondo führt. Gemäss den Verantwortlichen bleibt nun auch das Ecomuseum im Alten Gasthof auf dem Dorfplatz von Simplon Dorf geschlossen. Bei Interesse können sich Gruppen jedoch über Brig-Simplon-Tourismus anmelden.


09.11.2016 Wallis:
Mehrzweck-Stauseen als Option?
In einem Postulat fordern verschiedene Grossräte von links bis rechts den Staatsrat auf, die Nutzung der Staudämme im Wallis zu erweitern, um für die Zukunft gewappnet zu sein. Der Klimawandel hat einen immer stärkeren Einfluss auf den Wasserhaushalt, was sowohl Wasserknappheit als auch Hochwasser zur Folge haben kann. Neben der Stromproduktion aus Wasserkraft und dem Hochwasserschutz, ist auch die Versorgung von Trink- und Bewässerungswasser von zentraler Bedeutung.
Verschiedene Grossräte von links bis rechts machten sich am Donnerstag nun für eine nachhaltige Wasserbewirtschaftung stark. "Warum beispielsweise nicht Mailand mit Trinkwasser aus dem Mattmark-Stausee versorgen?", fragen die Postulanten.
Annick Clerc Bérod, Suppleant der Linksallianz und sein Kollege Grossrat Raymond Borgeat, Grégory Logean von der Unterwalliser SVP und Gilles Martin von der CVPU verlangten in einem Postulat, dass der Staatsrat aktiv wird. Ihre Forderungen: Die Energiestrategie mit der Wasserstrategie zu verknüpfen, um eine Mehrfachnutzung des Wassers in den Walliser Stauseen zu ermöglichen. Eine umfassende Studie über die aktuelle und künftige Wassernutzung in den Einzugsgebieten durchzuführen. Des Weiteren Risikogebiete zu identifizieren und je nach Region die Notwendigkeit, technische Machbarkeit und wirtschaftliche Zweckmässigkeit einer Nutzung der Staudämme als Mehrweckspeicher zu prüfen. Zudem die nötigen Rahmenbedingungen für künftige Infrastruktur- und Bewirtschaftungsprojekte zu schaffen, die es ermöglichen, die Stauseen als Mehrzweckspeicher zu nutzen.
Mit ihrem Postulat überzeugten die Urheber das Kantonsparlament. Es nahm den Vorstoss stillschweigend an.


08.11.2016 Grengiols:
Damit im Ernstfall alles klappt
Der Kehrtunnel bei Grengiols ist am Dienstagabend Schauplatz einer ganz speziellen Übung. Das Szenario: Die Entgleisung eines Zuges. Nicht nur für die Feuerwehr ist es essenziell, den Ernstfall immer wieder zu proben. Sodass jeder Handgriff sitzt. Eine solche Grossübung geht am Dienstagabend im Kehrtunnel bei Grengiols über die Bühne. Involviert ist unter anderem die Bahngruppe Oberwallis. Diese setzt sich gemäss Patrick Hildbrand, technischer Inspektor des kantonalen Amts für Feuerwesen, aus diversen Feuerwehren zusammen.
Im Fokus stehe gemäss Hildbrand die Schadensplatzorganisation, die Kontrolle der Verbindungen im Tunnel. Auf dem Prüfstand stünden aber auch sämtliche Abläufe aller Involvierten im Tunnel.


07.11.2016 Goms:
Pässe gesperrt, Wintersperre
Für die Pässe Furka, Grimsel und Nufenen gilt ab sofort die Wintersperre. Der Winter rückt immer näher. Das macht sich auch auf den Passstrassen im Goms bemerkbar. Ab sofort gilt für die Pässe Furka, Grimsel und Nufenen Wintersperre. Die Sperre wird frühestens im kommenden Mai aufgehoben.


07.11.2016 Zermatt:
Rekordkälte auf Klein Matterhorn
Schnee ist letzte Nacht im Oberwallis - ausser in Zermatt - nicht viel gefallen. Allerdings sanken die Temperaturen vielerorts unter den Gefrierpunkt. Der Winter ist nun definitiv auch in die Schweiz eingezogen. Am Montagmorgen fiel in Zürich der erste Schnee. Währenddessen machte Frau Holle um das Oberwallis einen grossen Bogen. Einzig in Zermatt gab es vier Zentimeter Neuschnee. Schweizweit gab es zudem einen markanten Temperaturrückgang. Beispielsweise auf der höchsten Wetterstation der Schweiz, dem Klein Matterhorn auf 3873 Metern über Meer, sank das Thermometer auf minus 21,8 Grad. So kalt war es dort zuletzt am 25. April. Auch in den nächsten Tagen soll es gemäss Meteogroup eisigkalt bleiben.


05.11.2016 Zermatt:
Einmal im Rampenlicht stehen...
Die Macher der Freilichtspiele Zermatt gaben am Samstag erste Informationen zum neuen Stück 'Romeo und Julia am Gornergrat' bekannt. Sie suchen noch Laiendarsteller. Es war eine atemberaubende Kulisse am Fusse des Gornergrats. Vergangenen Sommer, als Livia Anne Richard die Matterhorn Story auf die Bühne brachte. Nach dem grossen Erfolg will sich die Regisseurin aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern gleich nachdoppeln. Vom 6. Juli bis 29. August nächsten Jahrs wird sie die grösste Liebesgeschichte der Welt auf die Bühne bringen: Romeo und Julia. "Es ist eine Adaption, speziell für Zermatt geschrieben. Es fliesst sehr viel von der Dorfgeschichte mit ein", erklärt die Bernerin. Das Stück bringt grosse universelle Themen wie Liebe, Freiheit und die Frage, ob die Liebe stärker ist als alles andere, auf die Bühne. Livia Anne Richard hat aus der in Prosa verfassten Novelle von Gottfried Keller eine eigene Fassung eigens für die Aufführungen am Gornergrat geschrieben.
Walliser Laiendarsteller gesucht
Am Samstag luden nun die Macher der Freilichtspiele Zermatt ins Grand Hotel Zermatterhof ein. Sie gaben erste Informationen zum Stand der Arbeiten und zum neuen Stück 'Romeo und Julia am Gornergrat' bekannt. Regisseurin Livia Anne Richard sucht noch letzte Laiendarsteller aus dem Wallis. Der Vorverkauf startet im kommenden März.


05.11.2016 Stalden:
Bahnunterbruch nach Zugkollision
Wegen einer Streifkollision zweier MGBahn-Züge im Ackersand kam es am Samstagmorgen zwischen Visp und St. Niklaus zu Verspätungen und Ausfällen. Verletzte gab es keine.
Zwischen Visp und St. Niklaus war die Bahnstrecke am Samstagmorgen unterbrochen. Grund dafür war gemäss Barbara Truffer, stellvertretende Mediensprecherin MGBahn, eine Streifkollision. "Der Zug in Richtung Visp konnte auf der Ausweichstelle Ackersand nicht mehr rechtzeitig anhalten. In der Folge kam es zu einer Verkeilung der beiden Züge. Alle Passagiere sowie der Lokführer sind unverletzt." Kurz vor 10 Uhr konnten die Verantwortlichen die Strecke wieder freigeben. Eine Untersuchung soll nun genauere Erkenntnisse liefern.


04.11.2016 Augstbordregion:
Wolf beisst sich in Ergisch fest
Mittwoch- und Donnerstagnacht hat ein Wolf in Obermatten bei Ergisch je ein Schaf gerissen. Dies trotz Herdenschutzhunden und Zäunen. Laut Mitteilung des Vereins Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere hat Meister Isegrim in Obermatten bei Ergisch erneut zugeschlagen. In den Nächten von Mittwoch und Donnerstag soll er je ein Schaf gerissen haben. Die Angriffe erfolgten in einer eingezäunten Weide nach Vorgaben des Bafu und rund 30 Meter von zwei angebundenen Herdenschutzhunden entfernt, die sich an die Schafherden gewöhnen sollen.
Diese Tatsache beweise einmal mehr, dass die Wölfe jegliche Scheu vor der Zivilisation verloren hätten, heisst es weiter. Der betroffene Züchter habe in den letzten Jahren durch Wolfsangriffe 75 Schafe verloren. Davon allein 21 in diesem Jahr. "Wo sind die Antworten des Kantons?", fragt der Verein Lebensraum Wallis ohne Grossraubtiere in der Mitteilung. Ende Oktober hat dieser informiert, dass die veröffentlichten Analysen des Kantons ein Wolfsrudel nicht bestätigen können. Er fordert die Regierung deshalb erneut auf, in diesem Bereich umgehend Klarheit zu schaffen und die gestellten Fragen zu beantworten.
Die fehlende Reaktion liesse den Eindruck entstehen, dass die Verantwortlichen der Dienststelle und der Staatsrat weiter auf Zeit spielen und damit sowohl die betroffenen Nutztierhalter wie auch die Gemeinden und die Bevölkerung der Augstbordregion im Regen stehenlassen würden. Dazu passe auch die Veröffentlichung im Amtsblatt vom Freitag, in der keinerlei Hinweise zum Wolfsrudel zu finden seien. Mit dieser Vorgehensweise und der Informationspolitik verspiele sich der Kanton jede Glaubwürdigkeit in diesem Dossier. Den Spekulationen und der Willkür seien damit Tür und Tor geöffnet, heisst es weiter.


03.11.2016 Leukerbad:
Wintereinzug im Bäderdorf
Ende dieser Woche gehen der Thermalquellensteg, der Erlebnisklettersteig sowie der Gemmiweg in Leukerbad in die Winterpause. Trotz schönem Herbstwetter bereitet sich Leukerbad für den Winter vor und schliesst damit die ersten Wanderwege. Ab Samstag, 5. November, können Wanderer den Thermalquellensteg, den Gemmiweg sowie den Erlebnisklettersteig bereits ab Freitag, 4. November, nicht mehr passieren. Wer vor der Winterpause nochmals die Aussicht von der Gemmi geniessen möchte, kann den Pass noch bis am Sonntag, 6. November, mit der Bahn erreichen. Eine Liste mit den aktuell noch offenen Wanderwegen in der Region Leukerbad finden Interessierte auf www.leukerbad.ch.
Der Winter bringt aber nicht nur Schliessungen mit sich, sondern bedeutet auch gleich die Eröffnung der Skisaison. Wie es in einer Mitteilung heisst, nehmen am 17. Dezember die Torrentbahnen und die Snowpark-Sportarena den Winterbetrieb auf. Schon am 21. Dezember folgt dann die Gemmibahn. Des Weiteren heisst es, dass, falls die Schneemenge und das Wetter es zulassen, auf Torrent die Möglichkeit bestehe, die persönliche Skisaison ein bis zwei Wochenenden vorher zu eröffnen.


02.11.2016 Schweiz:
Sei sichtbar
Der diesjährige
Tag des Lichts steht unter dem Motto See you. Im Fokus stehen Strassenbenutzer und deren Sichtbarkeit. Jedes Jahr verlieren Menschen ihr Leben oder werden schwer verletzt, weil sie nicht sichtbar waren. Am Donnerstag führt die Kantonspolizei im Rahmen des Tags des Lichts gemeinsam mit den Gemeindepolizeien Präventionskampagnen durch. Um die Wichtigkeit der Sichtbarkeit aufzuzeigen, verteilen sie Mützen, Armbinden mit Reflektoren und reflektierende Kleber an Fussgänger und Fahrradfahrer.
In Gesprächen wollen die Verantwortlichen auch ältere Menschen darauf aufmerksam machen, in der Nacht gut sichtbar zu sein. Viele Unfälle wären gemäss Mitteilung vermeidbar, wenn die Strassenbenutzer gut erkennbar wären.
Um einen grossen Beitrag zur Unfallprävention zu leisten, sollen Lenker von motorisierten Fahrzeugen mit Scheinwerfern in perfektem und sauberem Zustand und klaren Scheiben unterwegs sein. Die Dunkelheit und die Wetterverhältnisse erschweren die Sicht. Um Unfällen vorzubeugen ist es daher notwendig, dass alle regelmässig ihre Sehschärfe kontrollieren lassen.
Die Polizei richtet sich aber auch an die Fahrradfahrer: Fahren Sie nicht nur mit einer guten Beleuchtung, sondern auch mit vorschriftsgemässen Rückstrahlern. Die seitlich sichtbaren Reflektoren am Rad seien ein weiteres effizientes Mittel, um gut sichtbar zu sein.
Bei den Fussgängern ist das A und O gut sichtbare Kleidung. Falls möglich können diese mit reflektierenden Elementen versehen sein. Es ist wichtig während des Tags und der Nacht sichtbar zu sein, besonders beim Überqueren von Fussgängerstreifen.
Das Unfallrisiko während der Abenddämmerung, der Nacht und bei Tagesanbruch ist gemäss Mitteilung dreimal höher für Fussgänger und Radfahrer als während des Tags. Sehen und gesehen zu werden ist daher sehr wichtig.


01.11.2016 Visp:
Von Hoffnungen, Wünschen und Knackpunkten
Am Mittwochabend informieren die Verantwortlichen in Visp über die geplante Eissport- und Eventhalle. Ein wichtiger Austausch. Ende November befindet die Visper Stimmbevölkerung über das Projekt neue Eissport- und Eventhalle. Das diesbezügliche Siegerprojekt ist längst bekannt. Und trotzdem tauchen immer wieder Fragen auf. Zu Reden gibt nicht zuletzt die Parkplatzsituation. Wo sollen die Zuschauer ihre Autos abstellen? Gemäss dem Visper Gemeindepräsident Niklaus Furger ist es wichtig, dass man Punkte wie ebendiesen genau diskutiert. Und die Bevölkerung entsprechend informiert.
Geplant ist die Schaffung von 60 neuen Parkplätzen vor Ort. "Der tägliche Bedarf sollte damit abgedeckt sein", erklärt Furger im rro-Interview. "Für grössere Events gibt es in der näheren Umgebung 260 Parkplätze. Nach einem rund zehnminütigen Fussweg finden sich weitere 900 Plätze." Der Bau eines Parkhauses macht für Furger keinen Sinn. "Das Kostennutzenverhältnis stimmt nicht."
Die Parkplatzsituation ist aber nicht das einzige Ärgernis oder anders gesagt, die einzige Sorge der Projektgegner. Auch die Bodenbeschaffenheit beim geplanten Standort oder die Befürchtung einer Kostenüberschreitung geben Anlass zur Diskussion. Auch diesbezüglich betont Furger, dass die Verantwortlichen die nötigen Abklärungen gemacht haben. Und selbstverständlich die Sorgen und Einwände der Bevölkerung ernst nehmen.
"Die Stimmung, so wie ich sie momentan wahrnehme, ist grundsätzlich positiv", freut sich Furger. Und trotzdem: "Wir sind mit Blick auf die Abstimmungen Ende November doch ein wenig angespannt. Die neue Eissport- und Eventhalle ist ein sehr wichtiges Projekt für Visp."
Vor der Abstimmung über die neue Halle lädt die Gemeinde Visp am Mittwochabend um 19 Uhr zu einem Austausch ins La Poste ein.
   
 

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